Die menschliche Lunge besteht aus einem rechten und einem linken Lungenflügel. Jeder Lungenflügel wird durch Furchen in so genannte Lungenlappen unterteilt. Der linke Lungenflügel ist etwas kleiner als der rechte, da auf der linken Seite das Herz einigen Raum einnimmt. Die Lungenflügel liegen in der Brusthöhle. Oben überragt die Lungenspitze um etwa 1 bis 2 cm das Schlüsselbein, unten liegt die Lunge dem Zwerchfell auf, dessen Lage sehr variabel ist und vorrangig von der Atemstellung und der Körperlage (im Liegen höher als im Sitzen) abhängt. Das durchschnittlich Lungenvolumen eines erwachsenen Menschen beträgt 5 bis 6 Liter.
Zu den wichtigsten Risikofaktoren für Lungenerkrankungen zählen das Rauchen, aber auch Umwelteinflüsse, bei Neugeborenen ein geringes Geburtsgewicht sowie genetische Faktoren. Die Erkrankungen der Lunge können vielfältig sein. Sind die Atemwege eingeengt und wird der Luftstrom dadurch behindert, führt dies häufig zu Atemnot. Fachleute sprechen in diesem Fall von chronisch obstruktiven Lungenerkrankungen. Dazu gehören beispielsweise die Chronische Bronchitis und das Lungenemphysem. Im Gegensatz dazu ist bei den restriktiven Lungenerkrankungen die Flexibilität der Lunge eingeschränkt, wodurch sich das Lungenvolumen verringert. Zu dieser Form der Lungenerkrankung gehört beispielsweise auch die Staublunge, aber auch andere Erkrankungen, die eine Fibrose, also eine verstärkte Bildung von Bindegewebe, zur Folge haben. Als Lungenödem bezeichnet man die Ansammlung von Flüssigkeit im Lungengewebe, was sich beim Patienten in Atemnot und rasselnder Atmung äußert. Auch die Tuberkulose gehört zu den Lungenkrankheiten. Sie wird durch Tröpfcheninfektion übertragen und gehört auch heute noch zu den Infektionskrankheiten, die die meisten Todesfälle zur Folge haben. Auf den Röntgenbildern betroffener Patienten zeigen sich charakteristische, mottenfraßartige Schädigungen des Lungengewebes. Bei Lungenentzündungen wird unterschieden in Pneumonien, also Entzündungen des Lungengewebes, und der Bronchitis, Entzündungen der Bronchien. Krebserkrankungen der Lunge werden als Bronchialkarzinom bezeichnet, da sie als bösartige Neubildungen entarteter Zellen der Bronchien entstehen. Es ist eine der häufigsten bösartigen Erkrankungen des Menschen.