Die Geburt Ihres Kindes kann in unserer Klinik – mit der Sicherheit einer gut ausgestatteten Klinik und Kinderklinik in Hintergrund - möglichst natürlich ablaufen, wobei wir mit unserem ganzheitlichen, familienorientierten Konzept eine angenehme Atmosphäre schaffen und die Wünsche jeder Einzelnen der werdenden Eltern weitgehend berücksichtigen. Unsere Geburtenzahl liegt bei ca. 2500 pro Jahr, was die hohe Qualität und Akzeptanz unterstreicht.
Unsere Betreuung "rund um die Geburt" erstreckt sich aber auch bereits auf die Schwangerschaft sowie auf die ersten Monate nach der Geburt mit einem umfangreichen Kursangebot, das wir Ihnen unter dem Button "Elternschule" vorstellen.
Übersicht
Anmeldung zur Geburt
Alle Frauen müssen sich ab der 29+0 SSW telefonisch in der Schwangerenambulanz melden um einen Termin zur Anmeldung zu bekommen. Der Termin findet dann vier bis fünf Wochen vor Ihrem Entbindungstermin in der Schwangerenambulanz statt. So haben Sie die Möglichkeit mit einer Hebamme in Ruhe ihre Fragen, Wünsche und Vorstellungen durchzusprechen. Auf eventuelle Besonderheiten in Ihrer Schwangerschaft oder Krankengeschichte können wir damit eingehen und Ihnen eine optimale Betreuung zukommen lassen. Möchten Sie ein Familienzimmer nutzen, informieren Sie bitte die Hebamme bei der Aufnahme im Kreißsaal über ihren Wunsch. Nach der Geburt ihres Kindes prüfen wir die Verfügbarkeit auf der Station.
Anmeldung und Terminvergabe
(0421) 497 73100
Unsere Familienzimmer
Gut vorbereitet: Kurse der Elternschule
Es gibt viele Möglichkeiten, sich auf die Geburt vorzubereiten, und verschiedene Wege, das Kind zur Welt zu bringen. Wir möchten Ihnen mit der ELTERNSCHULE unterstützend zur Seite stehen, wenn Sie sich auf die Geburt und auf einen guten Start in die Familie vorbereiten
Aber auch für die Zeit danach bieten wir vielfältige Angebote: Rückbildungskurse, Babykurse, Workshops und Erste-Hilfe-Kurse
Informationen zu Kursen hier>>>
(0421) 497 73106
elternschule@gesundheitnord.de
Geburt und Kreißsaal - was erwartet Sie?
Zunächst einige Bemerkungen über uns und zur Organisation:
Unsere Hebammen arbeiten im Drei-Schicht-System, d.h.pro Schicht sind immer vier Hebammen im Einsatz. Für die Schwangerenbetreuung auf den Stationen und in der Ambulanz ist tagsüber von 8 bis 20 Uhr zusätzlich eine Hebamme im Dienst. Von ärztlicher Seite haben im Bereitschafts- und Wochenenddienst stets mindestens zwei KollegInnen Anwesenheitsdienst; das bedeutet, dass auch die zuständigen OberärztInnen rund um die Uhr in der Klinik sind, um kurze Wege und bei Bedarf zügige Entscheidungen zu gewährleisten. KinderärztInnen und NarkoseärztInnen sind ebenfalls rund um die Uhr im Haus rufbereit.
Wir empfehlen allen werdenden Eltern, frühzeitig Kontakt zu einer Hebamme in Ihrem Einzugsgebiet aufzunehmen, die die ambulante Nachsorge zu Hause übernehmen kann. Ebenso empfehlen wir, noch vor der Geburt diejenige Kinderarztpraxis auszuwählen, zu der sie mit ihrem Baby gehen möchten und auch hier bereits vorab Kontakt aufzunehmen.
Möchten Sie ein Familienzimmer nutzen, informieren Sie bitte die Hebamme bei der Aufnahme im Kreißsaal über ihren Wunsch. Nach der Geburt ihres Kindes prüfen wir die Verfügbarkeit auf der Station.
Wenn Sie wegen einer Erkrankung in der Schwangerschaft bei uns stationär aufgenommen werden, werden Sie zusätzlich zu der ärztlichen und pflegerischen Betreuung von einer in Familienberatung geschulten Hebamme begleitet. Sie haben das Angebot, an Atem- und Entspannungsübungen sowie an einer Maltherapie teilzunehmen.
Wenn die Wehen einsetzen oder Besonderheiten wie Blasensprung, Blutung, nachlassende Kindsbewegungen oder unklare Beschwerden auftreten, können Sie uns gerne anrufen oder Sie machen sich gleich auf den Weg. Bitte denken Sie an Ihren Mutterpaß und die Chipkarte Ihrer Krankenversicherung.
Beratung bei Risikoschwangerschaft und Geburtsplanung
Bei Mehrlingsschwangerschaften, Beckenendlage, Zustand nach Kaiserschnittentbindung, oder anderen Voroperationen an der Gebärmutter, besonderen Plazentalokalisationen aber auch bei mütterlichen Grunderkrankungen (wie z.B. Diabetes, Herzfehler, Gerinnungsstörungen, Infektionskrankheiten) ist eine Vorstellung in der Entbindungsklinik zur Beratung und Geburtsplanung sinnvoll. In bestimmten Fällen können wir somit Spezialisten aus anderen Fachbereichen im Hause frühzeitig in die Behandlung mit einbeziehen.
Auf Überweisung Ihres betreuenden Frauenarztes finden Wachstumskontrollen und Fehlbildungsdiagnostik statt. Ferner werden echokardiografische und dopplersonografische Untersuchungen durchgeführt.
Bei einer vorgeburtlich diagnostizierten Fehlbildung Ihres Kindes wird in enger Kooperation mit unserer Kinderklinik bzw. der Kinderkardiologie die Geburtsplanung und das Vorgehen nach der Geburt festgelegt, um eine optimale medizinische Versorgung der Neugeborenen, aber auch die Begleitung der betroffenen Eltern, zu gewährleisten.
Anmeldung und Terminvergabe
Montag bis Freitag 08:00 - 16:00 Uhr
(0421) 497 73100
Geburtshilfliche Beratung und Sozialdienst
Unsere Sprechstunde steht allen Frauen offen, die im Eltern-Kind-Zentrum Prof. Hess entbinden möchten und besondere Anliegen oder Problemstellungen mitbringen.
Beispielsweise:
- Wünsche und Fragen zur Betreuung
- Schwierige Geburt in der Vorgeschichte
- Verlust eines Kindes
- Erkrankungen
- Traumatisierung durch Gewalterfahrung
- Soziale und psychische Belastungsfaktoren
- Minderjährigkeit
- Kaiserschnittwunsch
Ein Termin kann individuell vereinbart werden und umfasst bei Bedarf auch die Anmeldung zur Geburt.
Kontakt:
Tanja Joachim
Diplom-Sozialpädagogin und Hebamme
(0421) 497-73103
tanja.joachim@gesundheitnord.de
Lara Martin
Hebamme, Familien-Hebamme Fachkraft Frühe Hilfen
(0421) 497-73104
lara.martin@gesundheitnord.de
Geburtshilfliche Beratung
Geburtshilfliche Beratung und Sozialdienst
Mitbringliste für den Kreißsaal
- Mutterpaß, Chipkarte
- 2 große T-Shirts
- Hausschuhe
- Traubenzucker
- Lippenpflegestift
- Massageöl
- Entspannungsmusik
- warme Socken
- Waschzeug
- Verpflegung und Kaffee für eine lange Nacht
- bequeme Kleidung auch für die Begleitperson
- Mut, Geduld und Zuversicht
Wir verstehen uns in erster Linie als Begleiter und Ratgeber, um Ihnen während des Geburtsverlaufs zu helfen, aus einem großen Angebot von Möglichkeiten individuell das für Sie Richtige herauszufinden. Zur Schmerztherapie kommen neben sanften Methoden wie Entspannungsbädern, Homöopathie und Akupunktur alle gängigen medizinischen Verfahren bis hin zur Periduralanästhesie zur Anwendung. Darüber hinaus können Erstgebärende mit unkompliziertem Schwangerschaftsverlauf eine geburtsbegleitende Akupunktur-Anwendung in Anspruch nehmen.
Sie sollen sich während der Geburt in jedem Fall möglichst frei bewegen können, deswegen reduzieren wir die mit "Verkabelung" verbundenen Überwachungsmaßnahmen auf ein Mindestmaß. Bei der Gebärposition können Sie unter mehreren Alternativen wählen (Kreißbett, Gebärhocker, im Stehen, im Vierfüßlerstand oder im Wasser). Dabei kann die Anwesenheit einer Ihnen vertrauten Person zu einer entspannten Entbindung beitragen.
Nach der Geburt Ihres Kindes können Sie oder Ihr Partner die Nabelschnur durchschneiden. Wenn Sie stillen möchten, wird das Kind sofort angelegt. Bevor Sie dann auf die Wochenstation verlegt werden, bleiben Sie mit Ihrem Kind und Ihrer Begleitung noch zwei Stunden zur Überwachung im Kreißsaalbereich. Wenn Sie ambulant entbinden, erfolgt die Entlassung in der Regel direkt aus dem Kreißsaal.
Geburtshilfe und kinderklinische Intensivmedizin sind bei uns unter einem Dach vereint. Bei Besonderheiten im Geburtsverlauf kann jederzeit ein Kinderarzt hinzugezogen werden. Sollte ein Kaiserschnitt erforderlich werden, so gehört bei uns der sogenannte "sanfte Kaiserschnitt" zum Standard (Methode nach Misgav-Ladach). Wenn der Kaiserschnitt in Periduralanästhesie durchgeführt werden kann, kann der Partner in aller Regel dabei sein.
Wochenbett und Stillen
Mitbringlisten für den Aufenthalt auf der Wochenstation
Für die Mutter:
Bequeme Kleidung
Handtuch
Wasch/ Kosmetikartikel
Stillkissen/ Kissen
Schreibsachen (Stifte)
Papiere für das Standesamt (Original und Kopie)
Und für das Baby:
Handtuch oder Decke als Unterlage für das Baby
Gerne dürfen sie Kleidung für ihr Baby mitbringen
Autositz bitte erst zur Abholung mitbringen
Verbrauchsartikel (Windeln, Vorlagen, Stilleinlagen etc.) sind für Mutter und Kind vorhanden
Wir unterstützen sie beim Stillen, Sie werden hierzu umfassend angeleitet und beraten, auch nach Kaiserschnitt oder wenn Ihr Kind in der Kinderklinik behandelt werden muss. Gestillte Kinder werden bei uns nicht zugefüttert, wenn es nicht medizinisch notwendig ist. Wenn Sie entschlossen sind, nicht zu stillen, teilen Sie uns Ihre Entscheidung einfach bei Aufnahme mit, wir beraten Sie dann zu den möglichen Vorgehensweisen zum primären Abstillen und stellen selbstverständlich Säuglingsnahrung bereit.
Auf der Wochenstation arbeiten wir nach dem Konzept der integrativen Wochenpflege. Sie und Ihr Kind bleiben rund um die Uhr zusammen und werden gemeinsam von einer Pflegekraft pro Schicht betreut. Wir wollen Ihre Kompetenz als Mutter stärken, damit Sie schon in der Klinik Ihr Kind gut selbst versorgen können. Ruhe für Mutter und Kind ist uns ein besonderes Anliegen.
Aktuelle Besuchszeiten:
Partner und Geschwisterkinder zwischen 9:30 und 19 Uhr
Weitere Besucherinnen und Besucher zwischen 15 und 17 Uhr
Zu den räumlichen Angeboten der Wochenstation gehört neben Zweibettzimmern mit seperatem Badezimmer/Toilette und Wickeltisch auch ein speziell zu diesem Zweck eingerichtetes Stillzimmer als Rückzugsmöglichkeit. Vormittags ist immer eine Kinderärztin/ein Kinderarzt auf Station anwesend.
Jedes Kind wird einmal von einem Kinderarzt/ einer Kinderärztin untersucht, egal ob Sie ambulant nachhause gehen, oder ob Sie noch stationär bleiben. Durch die Anwesenheit und damit gewährleistete Betreuung eines Kinderarztes/ Kinderärztin können auch solche Kinder auf der Wochenstation bei ihren Müttern bleiben, die z. B. wegen Untergewichtigkeit, instabilen Blutzuckerwerten oder Neugeborenengelbsucht sonst in die Kinderklinik verlegt werden müssten. Bei Bedarf steht Ihnen eine in Familienberatung geschulte Hebamme, sowie die Kollegen von TippTapp PRE zur Seite.
Schutz für Babys gegen das RSV (RSV-Immunisierung)
Alle Neugeborenen können vor Entlassung aus der Geburtsklinik gemäß der Empfehlung der StIKo gegen RSV immunisiert werden..
Das Respiratorische Syncytial-Virus (RSV) ist ein Virus, das häufig bei Säuglingen und kleinen Kindern Atemwegserkrankungen verursacht. Es verbreitet sich durch Husten, Niesen oder durch schmutzige Hände und Oberflächen.
RSV-Infektionen sind besonders in den Herbst- und Wintermonaten häufig, mit den meisten Fällen im Januar und Februar. Bis zu 70 Prozent der Kinder haben im ersten Lebensjahr Kontakt mit diesem Virus, und fast alle sind bis zum zweiten Geburtstag damit infiziert.
Die erste Infektion mit RSV kann Symptome wie Schnupfen, trockenen Husten, Müdigkeit und Fieber hervorrufen. Wenn die unteren Atemwege betroffen sind, kann es zu Atemproblemen kommen. Frühgeborene und Kinder mit Herz- oder Lungenerkrankungen sind besonders gefährdet, aber auch gesunde Babys können schwer erkranken. In Deutschland müssen jedes Jahr etwa 25.000 Babys wegen RSV in Kliniken behandelt werden.
Es gibt keine spezifische Behandlung für RSV, nur die Symptome können gelindert werden. Ab Juli 2024 wird jedoch empfohlen, Säuglinge mit einem speziellen Medikament (Nirsevimab) zu schützen. Diese Methode nennt man passive Immunisierung und wird ab sofort im Eltern-Kind-Zentrum Prof. Hess für alle Kinder angeboten.
Aufklärungsmerkblatt zur RSV-Prophylaxe mit Nirsevimab
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Dieses Aufklärungsmerkblätter wurde vom Deutschen Grünen Kreuz e.V., Marburg, in Kooperation mit dem Robert Koch-Institut, Berlin, erstellt und sind urheberrechtlich geschützt. Sie dürfen ausschließlich im Rahmen ihrer Zwecke für eine nicht-kommerzielle Nutzung vervielfältigt und weitergegeben werden. Jegliche Bearbeitung oder Veränderung ist unzulässig.