Hauptaufgabe der Verdauung ist es, die in der Nahrung enthaltenen Nährstoffe, aufzuspalten und sie dem Körper zuzuführen. Der gesamte Verdauungstrakt besteht aus mehreren Organen. Dazu gehören nicht nur Magen und Darm, sondern auch Mund und Speiseröhre sowie der Enddarm.
Das Fassungsvermögen des menschlichen Magens ist individuell unterschiedlich und beträgt durchschnittlich etwa 1,5 Liter. In diesem Hohlraum wird der Nahrungsbrei mit dem Magensaft vermengt. Der Magen bringt den Nahrungsbrei auf die gleiche Temperatur und speichert ihn. Im Ruhezustand sondern die Drüsen etwa 10 ml Magensaft pro Stunde ab. Bei Nahrungsaufnahme kann die Bildung von Magensaft auf bis zu 1000 ml pro Stunde erhöht werden. Mittels Muskelkontraktionen wird der Nahrungsbrei weiter zum Magenpförtner transportiert. Dieser bildet als Schließmuskel einen Verschluss zwischen Magen und Darm und kann sich für den Durchtritt des angedauten Speisebreis rund 13 mm weit öffnen. Dieses geschieht regelmäßig, um den Nahrungsbrei gleichmäßig in den Zwölffingerdarm weiterzuleiten. Der Darm eines erwachsenen Menschen ist etwa acht Meter lang und hat eine Oberfläche von 400 bis 500 Quadratmetern. Er ist unterteilt in den Dünndarm, bestehend aus Zwölffingerdarm, Leerdarm und Krummdarm, und den Dickdarm, bestehend aus Blinddarm, Grimmdarm und Mastdarm.
Das Spektrum der Magen-Darm-Erkrankungen reicht von Sodbrennen bis hin zu chronischen Darmleiden und Krebserkrankungen. Zu den häufigsten Erkrankungen des Bauchraumes gehört die Blinddarmentzündung, die ein Ziehen im rechten Unterbauch hervorruft, oftmals verbunden mit Bauchkrämpfen, Erbrechen oder Übelkeit. Eine der häufigsten Magenerkrankungen ist die Magenschleimhautentzündung, die sich in Erbrechen, Übelkeit, Sodbrennen, Krämpfen, Durchfall und Verstopfung äußern kann. Typisch für diese Erkrankung sind Ernährungsfehler, vor allem aber auch Stress oder seelische Probleme meist in Verbindung mit erhöhtem Alkohol-, Kaffee- oder Zigarettenkonsum.