Unter dem Oberbegriff Gefäßerkrankungen gibt es viele verschiedene Erkrankungen. Das Risiko einer Gefäßerkrankung steigt mit dem zunehmenden Bevölkerungsalter und sehr viele ältere Menschen leiden heute unter einer Erkrankung der Gefäße.
Wir teilen die Gefäßerkrankungen in die Leiden der Arterien, also den zuführenden, sauerstoffreichen Blutgefäßen und den Erkrankungen der Venen, die das Blut aus dem Körper zurück zum Herzen transportieren. Aufgrund der unterschiedlichen Funktion der Blutgefäße sind die möglichen Erkrankungen sehr vielseitig.
Eine der häufigsten Erkrankungen der zuführenden Blutgefäße ist die periphere arterielle Verschlusskrankheit (PAVK). Sie wird im Volksmund auch "Schaufensterkrankheit" genannt. Die Erkrankung betrifft die Arterien der Gliedmaßen, insbesondere die im Becken und in den Unterschenkeln. Etwa fünf Prozent der über 70-Jährigen leiden daran und besonders betroffen sind Raucher, da die Zigaretten die Gefäße schädigen.
Die Venen sind durch ihren anderen Aufbau von anderen Krankheiten betroffen. Die Venen enthaltenen Klappen, die den Rückstrom des Blutes in die Gliedmaßen verhindern sollen und die Wand der Venen ist deutlich dünner und elastischer. Die wichtigsten aus diesen Umständen entstehenden Erkrankungen sind die Krampfadern (Varizen), die tiefe Beinvenenthrombose und die daraus entstehende chronisch venöse Insuffizienz (CVI).
Die meisten nicht-erblichen Gefäßerkrankungen entstehen aufgrund eines ungesunden Lebensstils. Besonders das Rauchen und mangelnde Bewegung sind die Hauptrisikofaktoren für arterielle und venöse Erkrankungen.