Der Übergang ins Erwachsenenalter kann manchmal besonders belastend sein. Jugendliche durchleben erste Partnerschaften und Trennungen, stehen unter Leistungsdruck oder vor offenen Zukunftsfragen. Einige brechen die Schule oder Ausbildung ab, kapseln sich vom Elternhaus und von Freunden ab, greifen zu Suchtmitteln. Gerade in solchen Belastungssituationen können sich psychische Erkrankungen entwickeln, erstmals offen zu Tage treten oder sich verfestigen. Manchmal ist dann eine stationäre Behandlung sinnvoll. Am Klinikum Bremen-Ost gibt es seit 2021 die erste psychiatrisch-psychotherapeutische Station eigens für Heranwachsende aus Bremen und Umgebung zwischen 16 und 23 Jahren.
Die „Adoleszentenstation - Station für Jugendliche und junge Erwachsene“ ist ein Kooperationsprojekt der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, -psychotherapie und -psychosomatik, der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie und der Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie. Emotionale, depressive, ängstliche oder beginnende psychotische Erkrankungen, aber auch Schwierigkeiten in der sozialen Interaktion und in der Persönlichkeitsentwicklung, welche den Übergang in die Selbstständigkeit und in das Erwachsenenleben erschweren, können auf der Station in diesem therapeutischen Rahmen genauer diagnostisch abgeklärt und behandelt werden. Im Fokus steht die Unterstützung der jungen Menschen auf dem Weg ihrer Identitätsfindung und Autonomieentwicklung. Dafür stehen zehn Behandlungsplätze in einem eigenen Gebäude (Haus 8) zur Verfügung. Voraussetzung ist allerdings, dass die Heranwachsenden therapiemotiviert sind und die Angebote freiwillig annehmen können, da die Station 8A eine offen geführte Station ist.
Kinder- und Jugendpsychiatrie, -psychotherapie und -psychosomatik
Psychiatrie und Psychotherapie
Psychosomatische Medizin und Psychotherapie
Das Stationskonzept bietet im Rahmen einer stationären psychiatrischen und psychotherapeutischen Behandlung einerseits ein kinder- und jugendpsychiatrisches Setting mit pädagogischer Alltagsbegleitung und Milieutherapie, Familientherapie und Anbindung an die Klinikschule, andererseits erwachsenenpsychiatrische Kompetenzen im Hinblick auf das Alter und die Störungsbilder der Heranwachsenden sowie die Schnittstellen zur Arbeitstherapie und den Übergang ins Berufsleben. Dabei orientieren wir uns an den Leitlinien beider Fachgesellschaften.
Die Aufnahme geschieht geplant über eine Warteliste. Die Anmeldung für ein Erstgespräch und Indikationsstellung erfolgt bis zur Volljährigkeit über die Institutsambulanz der Kinder- und Jugendpsychiatrie (Fon 408-2677), bei Volljährigkeit über die Klinik für Psychosomatische Medizin (Fon 408-2102).
Zuständige Ansprechpersonen
Angelika Hubrich
Stationspflegeleitung
Philipp Pichel
Stellv. Stationspflegeleitung
Leitende
Nadine Jensen
Klinikpflegeleitung
Anett Schider
Psychotherapeutin
Fachärztliche Leitung
Frank Forstreuter
Kinder- und Jugend-Psychiatrie
Fachärztliche Leitung
Martin Zinkler
Erwachsenen-Psychiatrie
Erreichbarkeit der Station:
(0421) 408-2988