Ultraschall kann Leben retten

Klinika Bremen-Nord und Links der Weser beteiligen sich am bundesweiten Screeningtag

In vielen Bereichen der Medizin sind Vorsorgeuntersuchungen selbstverständlich geworden, beispielsweise in der Brust- und Darmkrebsvorsorge. Aortenscreenings hingegen sind weniger bekannt. Um das zu ändern, beteiligen sich die Klinika Bremen-Nord und Links der Weser am zweiten bundesweiten Screeningtag am 7. Mai. Die Veranstaltungen in den beiden Häusern finden zeitgleich zwischen 10 und 13 Uhr statt. Nach Kurzvorträgen zum Thema „Aneurysma der Bauchschlagader“ besteht für die Gäste die Möglichkeit, eine Ultraschalluntersuchung vornehmen zu lassen.

Mit Hilfe dieser einfachen und völlig schmerzfreien Ultraschalluntersuchung kann die Größe der Bauchaorta schnell und zuverlässig bestimmt werden. Unter einem Aneurysma versteht man die Erweiterung einer Schlagader, die in allen Körperregionen auftreten kann. Am häufigsten ist die Bauchschlagader betroffen. Aneurysmen können angeboren sein oder sich erst im Laufe des Lebens bilden. Zu den Risikogruppen zählen insbesondere Männer ab dem 65. Lebensjahr. Ein erhöhter Alkoholkonsum und das Rauchen lassen das Risiko, ein Aneurysma zu erleiden, deutlich steigen. Auch Bluthochdruck und familiäre Vorbelastungen können eine Rolle spielen. Das Tückische an dieser lebensbedrohlichen Krankheit ist, dass sie im Vorfeld meistens keine Beschwerden verursacht und Betroffene daher völlig ahnungslos sind. Die größte Gefahr dieser Erkrankung besteht darin, dass das Aneurysma platzt und der Patient innerlich verblutet. Ab einem Durchmesser des Aneurysma von fünf Zentimetern steigt die Gefahr des Platzens durch einen Gefäßwandriss deutlich an.

Nach Schätzungen sind etwa sechs Prozent aller Männer über 65 Jahre von dieser krankhaften Erweiterung der Hauptschlagader betroffen. Bei einem Prozent ist eine umgehende Behandlung notwendig. Ohne ein rechtzeitiges Screening wächst das Aneurysma und damit das Risiko eines Risses der Hauptschlagader unbemerkt weiter. Das Risiko der Patienten an einer solchen Komplikation zu sterben, ist hoch. Eine gerissene Hauptschlagader kann nur in 20 Prozent aller Fälle erfolgreich behandelt werden.

Die Bremer Kliniken wollen mit der Aktion die Menschen für das Thema Gefäßkrankheiten sensibilisieren, denn rechtzeitig erkannt, sind auch Erweiterungen der Hauptschlagader gut behandelbar. Der zweite bundesweite Screeningtag am 7. Mai ist eine Veranstaltung der Deutschen Gesellschaft für Gefäßchirurgie und Gefäßmedizin.

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