Wie riecht eigentlich Weihnachten? Für viele ist es der Duft von gebrannten Mandeln und Lebkuchen, mit dem die Weihnachtsmärkte die Fußgängerzonen umhüllen und dem man oft nur schwer widerstehen kann. Doch diese und noch viele andere Weihnachtssüßigkeiten haben einen hohen Anteil an Fetten, Kohlenhydraten und Kalorien. „Natürlich muss man auf die Leckereien nicht komplett verzichten. Aus medizinischer Sicht ist es aber ratsam, gerade jetzt bei so viel Angebot auf seinen Zucker- und Fettkonsum zu achten“, sagt Dr. Matthias Dahlmann, leitender Oberarzt der Inneren Medizin am Klinikum Bremen-Nord, der sich mit seinem Team unter anderem auf Diabeteserkrankungen fokussiert hat.
„Viele Menschen überfordern ihren Körper insbesondere in der Vorweihnachtszeit mit dem, was sie zu sich nehmen“, sagt Dahlmann. Bei einer dauerhaften ungesunden Ernährung könnten so ernstzunehmende Krankheiten wie Diabetes mellitus – also die Zuckerkrankheit – oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen entstehen. Die Klinik für Innere Medizin am Klinikum Bremen-Nord ist spezialisiert auf Diabetes-Erkrankungen, wurde nun gerade erst wieder von der Deutschen Diabetes-Gesellschaft als Diabeteszentrum zertifiziert.
Auch Menschen mit Diabetes müssen nicht auf alle Annehmlichkeiten der Weihnachtszeit verzichten. Auch für sie gilt laut Dahlmann, dass Sie nicht zu oft und nur in kleinen Mengen von den „Leckereien“ essen sollten. Dazu müsse man den Blutzuckerspiegel immer gut im Blick haben. Doch das ist nicht immer ganz leicht. „Dazu muss man wissen, dass sich Zucker auch hinter Bezeichnungen wie Dextrose, Fructose, Maltose oder Dextrin versteckt“, sagt Dahlmann. Und nicht nur offensichtliche Süßigkeiten spielen eine Rolle. Auch in einigen Fertiggerichten, Soßen, Ketchup, Getränken und Wurst sei oft viel Zucker enthalten.
„Das Beste ist, selbst zu kochen“, sagt Dahlmann. „So hat man einen besseren Überblick über die Kohlenhydrat- und Kalorienmenge des Festessens.“ Beim Kochen sollte man auf fettiges Fleisch besser verzichten und Gemüse statt Knödel als Beilage verwenden. Auch bei Backrezepten gibt es im Internet längst viele Rezepte, mit denen man leckere Plätzchen ohne viel Zucker backen kann. Im Anschluss an das Festmenü ist ein Spaziergang nicht nur entspannend, sondern wirkt sich auch positiv auf den Blutzuckerspiegel aus. „Ein wichtiger Punkt ist für alle Menschen die Menge des Essens“, sagt Dahlmann. So sei ein Genuss in Maßen für Menschen mit und ohne Diabetes auch in der Weihnachtszeit eine wichtige Regel.
Die Klinik für Innere Medizin am Klinikum Bremen-Nord ist als Diabeteszentrum von der Deutschen Diabetes-Gesellschaft zertifiziert.