Behandlungsspektrum - Anästhesie

Jährlich werden in unserer Klinik rund 3600 Narkosen bei stationären und ambulanten Operationen durchgeführt. 

Hauptsächlich handelt es sich dabei um unfall-, abdominal- und thoraxchirurgische Operationen, aber auch um diagnostische und therapeutische Eingriffe anderer Fachgebiete. 

Es werden alle modernen Verfahren der Vollnarkose und Regionalanästhesie (zum Teil auch in Kombination) angeboten.

Der Anteil an Regionalanästhesieverfahren beträgt ca. 15%.

Die Forderungen der Deklaration von Helsinki zur Patientensicherheit in der Anästhesiologie haben wir umgesetzt.

Narkoseverfahren

Um einen operativen Eingriff durchzuführen, ist eine Schmerzausschaltung notwendig. Diese kann in Form einer Allgemeinanästhesie (Vollnarkose), einer Regionalanästhesie oder einer Lokalanästhesie (örtlichen Betäubung) erfolgen. 

Während der gesamten Anästhesiedauer und in der postoperativen Phase im Aufwachraum begleitet Sie ein Team aus Narkoseärztin oder -arzt sowie Narkosepflegerin oder -pfleger. 

Sie kontrollieren kontinuierlich Blutdruck, Herzfrequenz und Sauerstoffgehalt des Blutes. Spezielle Monitorverfahren (arterielle Blutdruckmessung, PiCCO-Messung, Rechtsherzkatheter) sind bei Bedarf jederzeit verfügbar. 

Allgemeinnarkose

Die Allgemeinanästhesie oder Vollnarkose ist heute ein sicheres Verfahren, das durch qualifiziertes Personal und mit Hilfe modernster technischer Ausstattung durchgeführt wird.

Über einen venösen Zugang werden Hypnotika (Schlafmedikamente), Opiate (schmerzausschaltende Medikamente) und in der Regel Muskelrelaxanzien (muskelerschlaffende Medikamente) verabreicht, um die Narkose einzuleiten.

Häufig ist eine Beatmung erforderlich, da bei der für eine Operation erforderlichen  Narkosetiefe keine ausreichende Eigenatmung mehr vorhanden ist. Dazu wird ein Beatmungsschlauch oder eine Larynxmaske (Maske, die über den Kehlkopfeingang platziert wird) eingeführt.  

Zur Aufrechterhaltung der Narkose verwenden wir entweder ein Narkosegas oder intravenöse Narkosemedikamente. Bei beiden Verfahren werden weitere Medikamente zur Muskelerschlaffung und Schmerzausschaltung appliziert.

Die Dosierung ist individuell für jeden Patienten und richtet sich nach Alter, Geschlecht, Gewicht, Art der Operation und dem Ansprechen des Patienten auf die Medikamente.

Nach dem Eingriff wird der Beatmungsschlauch noch im Schlafzustand entfernt, sobald die Atmung wieder ausreichend ist. 

Die postoperative Überwachung erfolgt im Aufwachraum oder auf der Intensivstation.  

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Regionalanästhesie

Hierbei wird die Schmerzempfindung nur in bestimmten Körperregionen ausgeschaltet. 

Normalerweise ist der Patient während dieser Narkoseform wach und ansprechbar. Zur Entspannung können Sie Musik hören oder ein leichtes Beruhigungsmedikament erhalten. 

Die verschiedenen Formen der Regionalanästhesie sind: 

Spinalanästhesie

Die Spinalanästhesie eignet sich für Eingriffe am Unterleib, in der Leiste und an den Beinen.  

Diese Körperregionen werden durch die Betäubung der vom Operationsgebiet zum Rückenmark führenden Nerven gefühllos. 

Hierzu wird mit einer dünnen Nadel ein Lokalanästhetikum im Bereich der Lendenwirbelsäule in den mit Nervenflüssigkeit gefüllten sog. Spinal- oder Liquorraum injiziert. 

Epidural- oder Periduralanästhesie

Bei der Epiduralanästhesie wird das Lokalanästhetikum in einen Fettgewebsraum, der vor dem Nervenwasserkanal liegt, injiziert und blockiert dadurch die zum Rückenmark führenden schmerzleitenden Nervenfasern für einige Zeit. 

Die Gabe des Lokalanästhetikums geschieht entweder direkt über die Punktionskanüle oder mit Hilfe eines dünnen Katheters, der in diesen Raum eingebracht wird. Über diesen Katheter kann jederzeit das lokale Betäubungsmedikament nachgegeben und somit die Wirkung der Anästhesie beliebig verlängert und damit auch für die postoperative Schmerztherapie genutzt werden. 

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Armplexusblockade

Das Verfahren wird für Operationen an Arm und Hand eingesetzt. 

Dabei macht man sich die anatomische Besonderheit zu Nutze, dass im Bereich der Achselhöhle bzw. des Schlüsselbeins das Nervengeflecht, aus dem die den Arm versorgenden Nerven hervorgehen, dicht gebündelt in einer großen Hülle zusammenliegen. 

Mit Hilfe einer dünnen Nadel wird das Lokalanästhetikum in die Nähe der Nervenfasern gebracht. 

Zur besseren Lokalisation der Nervenfasern wird ein schwacher elektrischer Strom über die Nadel gegeben.

Dadurch werden leichte Muskelzuckungen ausgelöst, die die genaue Lage der Nadelspitze zu den Nerven anzeigen. 

Beinnervenblockaden 3 in 1 Block

Mit dieser Methode lassen sich Operationen an der Vorderseite des Oberschenkels oder die postoperative Schmerzausschaltung nach Hüftgelenksersatzoperationen durchführen. 

Dazu wird in der Leiste ein Nervenfaserbündel mit einer Nadel aufgesucht und das Lokalanästhetikum injiziert. Als Orientierung dient dabei der Verlauf der Beinarterie in dieser Region. 


Ischiadicusblock

Mit der vorübergehenden Blockierung des Ischiasnervens können Eingriffe an der Außenseite des Unterschenkels und am Fuß (außer im Innenknöchelbereich) durchgeführt werden. 

Auch hier wird der Nerv mit einer Nadel aufgesucht, die mit einem Nervenreizgerät verbunden ist. Bei korrekter Lage erfolgt die Injektion des Lokalanästhetikums. 

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Kombinationsverfahren

Die Kombination von Allgemeinanästhesie mit der thorakalen Epiduralanästhesie (rückenmarksnahe Anästhesie im Bereich der Brustwirbelsäule) bei Eingriffen in der Thoraxanästhesie und der Allgemeinanästhesie (hier insbesondere bei Darmoperationen) hat viele Vorteile.  

Sie verbessert die Schmerzfreiheit während und nach der Operation, verkürzt die nach Baucheingriffen auftretende Magen- und Darmträgheit und erlaubt es den Patienten schneller, das Bett zu verlassen. Zusätzlich stellt dieses Anästhesieverfahren einen Schutz des Herzens dar (sog. Kardioprotektion).

Ambulante Narkosen

Bei ambulanten Eingriffen besuchen Sie unsere Anästhesieambulanz einige Tage vor der geplanten Operation. 

Sie werden untersucht, das Narkoseverfahren und die erforderlichen Verhaltensregeln werden mit Ihnen besprochen. 

Die Durchführung ambulanter Eingriffen ist an folgende Voraussetzungen geknüpft: 

  • Einhaltung der Nüchternheitsregeln und der Nikotinkarenz.
  • 24 Stunden postoperativ darf kein Fahrzeug geführt oder eine Maschine bedient werden.
  • 24 Stunden postoperativen dürfen keine Abschlüsse/Verträge getätigt werden.
  • Eine erwachsene Begleitperson muss 24 Stunden beim Patienten sein, um Hilfestellung leisten zu können.
  • Ein Telefon muss vorhanden sein.
  • Kein Alkoholkonsum. 

Bei postoperativen Problemen bzw. Komplikationen kann jederzeit eine telefonische Rücksprache mit dem diensthabenden Anästhesisten oder Intensivmediziner erfolgen.

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Notfall

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Klinikum Bremen-Mitte

(0421) 497-77840


Notfallambulanz in der Kinderklinik
(0421) 497-71005 (Empfang)

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Klinikum Links der Weser

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Die Bremer Notaufnahmen

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