Behandlungsspektrum - Postoperative Schmerztherapie
Postoperative Schmerztherapie
Nach einer Operation sollen Sie schmerzfrei sein. Daher bieten wir Ihnen verschiedene Verfahren zur postoperativen Schmerztherapie an. Je nach Art und Größe der Operation erhalten Sie über verschiedene Wege schmerzlindernde Medikamente. Wir verwenden neben Medikamenten, die als Tabletten oder Tropfen eingenommen werden können solche, die über einen Venenkatheter oder einen Periduralkatheter verabreicht werden. Die genaue Form der postoperativen Schmerztherapie wird mit Ihnen im Narkosevorbereitungsgespräch festgelegt. Die schmerztherapeutische Betreuung nach der Operation erfolgt durch die Schmerzambulanz und die Mitarbeiter auf den Stationen.
Unsere Sprechstunden
Prämedikationsambulanz
Vor jeder Narkose ist ein ausführliches Gespräch mit den Patientinnen und Patienten erforderlich.
Spätestens am Tag vor der Operation werden sowohl ambulante als auch kurzstationäre Patienten, die erst am OP-Tag aufgenommen werden, sowie mobile stationäre Patienten in unserer Prämedikationsambulanz vorgestellt.
Hier werden wichtige Informationen zu Vorerkrankungen und für die Narkose wichtige Vorbefunde (Röntgenaufnahmen, EKG, Laborwerte) gesammelt, evtl. noch erforderliche Untersuchungen geplant und danach in Abhängigkeit vom operativen Eingriff und in Absprache mit den Patientinnen und Patienten das geeignete Narkoseverfahren ausgewählt.
Unsere Ziele sind rechtzeitig anästhesierelevante Risikofaktoren zu erkennen, Doppeluntersuchungen zu vermeiden und durch zielgerichtete Informationen die Ängste der Patientinnen und Patienten vor der Narkose abzubauen.
Sollen Eingriffe ambulant durchgeführt werden, müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein, die auch in der Ambulanz erfragt werden können.
Terminabsprachen:
Telefon: (0421) 408-1438, werktags 8:00-12:30 h
Eigenblutspende
Wenn bei geplanten Eingriffen mit einem größeren Blutverlust gerechnet werden muss, besteht die Möglichkeit, dass Sie für diesen Eingriff Eigenblut spenden.
Damit sollen Fremdbluttransfusionen weitgehend vermieden werden.
Bei geplanten operativen Eingriffen mit einer Transfusionswahrscheinlichkeit von über 10% kann in Absprache mit den operativen Fachbereichen und auf Wunsch des Patienten Eigenblut abgenommen werden. Ob bei Ihnen die Möglichkeit und Notwendigkeit zur Eigenblutspende besteht, können Sie mit Ihrem Operateur besprechen.
Die Eigenblutspende würde dann im Blutspendedienst des Deutschen Roten Kreuzes am Klinikum Bremen-Mitte durchgeführt. Für die Abnahme von 2-3 Eigenblutkonserven ist allerdings ein Vorlauf vor dem geplanten Operationstermin von 4-6 Wochen erforderlich, da die Spende in Intervallen von 1-2 Wochen erfolgt und außerdem sich die Blutwerte (Hämoglobinwert) nach der Spende bis zum Eingriff erholen müssen.
Das DRK stellt die Eigenblutkonserven dann rechtzeitig zum Operationstermin zur Verfügung.
Besteht bei Ihnen eine Idikation zur Eigenblutspende, können Sie Fragen zur Spende auch an den Blutspendedienst des Deutschen Roten Kreuzes richten:
Sekretariat Frau Dr. Beate Zimmermann
DRK-Blutspendedienst
28205 Bremen
Tel.: 0421/439 4913
Schwerpunkte und Besonderheiten
Doppellumenintubation und Ein-Lungen-Beatmung
Bei lungenchirurgischen Eingriffen wird in der Regel ein doppellumiger Endotrachealtubus (Beatmungsschlauch) benötigt. Mit diesem Tubus kann die zu operierende Lunge ruhig gestellt und von der Beatmung ausgeschlossen werden. Dies ermöglicht optimale Operationsbedingungen für den Thoraxchirurgen. Die Beatmung erfolgt ausschließlich über die gegenseitige nicht operierte Lunge.
Jet-Ventilation
Bei Eingriffen im Bereich der Luftröhre (Trachea) und der Luftwege (Bronchien), wie z.B. Tracheateilresektionen oder laserchirurgischen endobronchialen Tumorabtragungen und bei diagnostischen Eingriffen mit Hilfe eines sog. starren Bronchoskops ist zumindest phasenweise keine Beatmung im üblichen Sinn möglich.
In diesen Fällen erfolgt die Sauerstoffversorgung (oder Oxygenierung) des Patienten durch eine sog. Jet-Ventilation.
Mit Hilfe spezieller Beatmungsgeräte wird Sauerstoff mit einer Frequenz von 200-250 Atemzügen/Min und einem Druck von 0,3-1,5 bar (alters- bzw. gewichtsabhängig) über spezielle Katheter bzw. über eine spezielle Zuleitung am Bronchoskop dem Patienten zugeführt.
Telefonische Pflegeberatung zum Thema Schmerz
Das Klinikum Bremen-Ost bietet angesichts der Coronapandemie für Patienten ab sofort eine telefonische Pflegeberatung durch eine qualifizierte „Pain Nurse“ (Pflegeexperte für Schmerztherapie) zum Thema Schmerz an.
Betroffene und Angehörige können sich montags bis freitags zwischen 09.00 und 13.00 Uhr unter 0421/408-1500 oder -1501 zu schmerzrelevanten Themen beraten lassen.
Das Angebot soll in Zeiten von Kontaktsperren und reduzierten hausärztlichen Kapazitäten zur Unterstützung dienen.