Bis zum Jahr 2028 werden wir die hochspezialisierten medizinischen Angebote des Klinikums Links der Weser und des Klinikums Bremen-Mitte zusammenlegen. Dafür bauen wir den Standort Klinikum Bremen-Mitte so aus, dass er zu einem Maximalversorger wird, in dem sich alle Spezialisten hervorragend ergänzen – eins der größten Einzelprojekte unseres Zukunftsplans. Zugleich können wir mit dieser Fusion die Zahl der Betten insgesamt reduzieren und uns von nicht genutzten Flächen trennen. Am heutigen Standort des Klinikums Links der Weser entsteht ein ambulantes Ärztezentrum, so dass die medizinische Versorgung der Bevölkerung im Bremer Süden sichergestellt ist. Auf dieser Seite finden Sie die wichtigsten Fragen und Antworten rund um die Fusion des Klinikums Links der Weser mit dem Klinikum Bremen-Mitte.
2028 wird das Klinikum Links der Weser an das Klinikum Bremen-Mitte ziehen. Kann ich meine Therapie dort jetzt noch fortsetzen oder muss ich mir ein anderes Krankenhaus suchen?
Sie können Ihre Therapie selbstverständlich am Klinikum Links der Weser fortsetzen. Das Klinikum wird erst Anfang 2028 umziehen. Bis 2028 sind alle Abteilungen in der gewohnten Spitzenqualität am heutigen Standort für Sie da.
Was bleibt am heutigen Standort?
Am heutigen Standort wird ein modernes ambulantes Ärztezentrum entstehen. Es wird also auch künftig eine medizinische Versorgung für den Stadtteil Obervieland und den angrenzenden Bremer Süden geben.
Ich bin mit meinem bisherigen Behandlungsteam sehr zufrieden. Werde ich künftig von anderen Personen betreut?
Für Sie ändert sich erst einmal nichts. Erst 2028 müssen Sie für Ihre Behandlung an einen anderen Ort, nämlich an das Klinikum Bremen-Mitte, fahren. Die Behandlungsteams werden am neuen Standort aber als eingespielte Einheit bestehen bleiben. Über alle Änderungen werden wir Sie rechtzeitig informieren.
Im Klinikum Bremen-Mitte gibt es nur eine begrenzte Zahl von Parkplätzen. Wo kann ich als Patientin oder als Angehörige künftig parken?
Auf dem Gelände des Klinikums Bremen-Mitte wird in unmittelbarer Nähe der Notfallaufnahme ein großes Parkhaus entstehen, so dass dort künftig ausreichend Parkplätze für Mitarbeitende, Patientinnen und Patienten und Besucher vorhanden sein werden.
Das Klinikum Links der Weser wird häufig vom Rettungshubschrauber angeflogen. Wird es nach der Verlagerung über dem Klinikum Bremen-Mitte einen ständigen Flugverkehr geben – mit der entsprechenden Lärmbelastung?
Der Christoph 6 ist bisher am Klinikum Links der Weser stationiert. Das bedeutet, dass er immer wieder dorthin zurückkehrt, wenn er nicht im Einsatz ist. Die Patiententransporte beschränken sich auf rund 100 bis 150 Flüge im Jahr. Wo der Hubschrauber künftig stationiert sein wird, steht heute noch nicht fest.
Das Klinikum Links der Weser ist ein beliebtes Krankenhaus mit einem guten Ruf. Warum also diese radikale Veränderung?
Durch die Verlagerung vom Klinikum Links der Weser an das Klinikum Bremen-Mitte reagieren wir auf verschiedene Veränderungen in der Krankenhausversorgung: die Patientenzahlen sind gesunken, Fachkräfte sind knapp, es gibt an vielen Stellen einen Investitionsstau und nicht zuletzt plant auch das Bundesgesundheitsministerium, Krankenhausleistungen zu spezialisieren und zu konzentrieren. Alle Experten gehen heute davon aus, dass die Bedarfe weiter sinken, dass der Fachkräftemangel noch zunehmen wird und dass es deshalb notwendig sein wird, Spitzenmedizin an großen Zentren zusammenzuführen. Dieser Entwicklung tragen wir Rechnung, indem wir aus zwei Krankenhäusern, die nur wenige Kilometer voneinander entfernt liegen, einen großen Maximalversorger machen, in dem sich alle Spezialisten hervorragend ergänzen.
Am Klinikum Bremen-Mitte wird dadurch künftig ein Krankenhaus entstehen, an dem alle Behandlungen durchgeführt werden können und das Personal, das wir aktuell haben, deutlich besser eingesetzt werden kann. Zugleich ist das Bettenhaus des Klinikums Links der Weser inzwischen so sanierungsbedürftig, dass wir es auf Dauer nicht mehr betreiben könnten. Wir müssten es also neu bauen oder über Jahre bei laufendem Betrieb sanieren. Mit der Verlagerung an das Klinikum Bremen-Mitte ist das nicht mehr erforderlich.
Das Klinikum Bremen-Mitte ist schon heute ein sehr großes Krankenhaus. Wird es nicht zu groß, wenn es nun auch noch mit dem Klinikum Links der Weser fusioniert wird?
Nein, keineswegs. Das Klinikum Bremen-Mitte wird künftig eine optimale Größe und Struktur haben. Weil alle hochspezialisierten Abteilungen unter einem Dach arbeiten, können auch Schwerverletzte oder Patienten mit sehr komplexen Erkrankungen an einem Ort optimal und interdisziplinär behandelt werden.
Wird das Herzzentrum Bremen weiter so viele Patientinnen und Patienten behandeln können wie am bisherigen Standort?
Das Herzzentrum wird am neuen Standort mehr Patientinnen und Patienten behandeln können als bisher. Wir werden sowohl die Zahl der Herzkatheterlabore als auch die Zahl der OP-Säle erhöhen, und es wird eine eigene Intensivstation für das Herzzentrum geben. Patientinnen und Patienten mit Herzerkrankungen werden also auch künftig bestens versorgt sein.
Was würde es kosten, das Klinikum Links der Weser am bisherigen Standort und bei laufendem Betrieb zu sanieren? Dazu sind in der Vergangenheit unterschiedliche Zahlen veröffentlicht worden.
Wir haben die Möglichkeit einer Sanierung schon mehrmals untersuchen lassen. Allerdings haben sich die Rahmenbedingungen der Untersuchung inzwischen geändert, so dass die alten Zahlen heute keine Gültigkeit mehr haben. Hier ist noch einmal aufgeschlüsselt, welche Summen genannt wurden und auf welcher Grundlage sie entstanden sind:
Erstmals hat das Büro a/sh sander.hofrichter architekten GmbH im Jahr 2022 untersucht, was eine Sanierung des Hauptgebäudes im Bestand und bei laufendem Betrieb kosten würde. In der Kalkulation wurde zur Vergleichbarkeit der Kosten mit anderen möglichen Varianten der Preisindex von 2021 herangezogen. Im Ergebnis wurde eine Summe von 141 Mio. Euro errechnet.
Zudem kalkulierte a/sh 2022, was eine Sanierung bis zum Jahr 2031 kosten würde, wenn die Kosten bis zur Mitte der Bauzeit indexiert werden. Dies ergab die Summe von 232 Mio. Euro.
In beiden Fällen wurde auftragsgemäß nur das Hauptgebäude betrachtet. Die aktuelle Machbarkeitsstudie von Prof. Hofrichter (vom Juni 2023) schließt neben dem Hauptgebäude nun auch die weiteren sanierungsbedürftigen Gebäude des Klinikums mit ein und geht von einer Umsetzung bis zum Jahr 2034 aus. Dieses Gutachten kalkuliert eine Summe von 343 Mio. Euro.