Der am 23. Mai 2011 verstorbene Peter Hirschfeld hätte am 18. September seinen 100. Geburtstag gefeiert. Seine Familie titelte die Traueranzeige im Weser-Kurier mit „Peter the Great“ und Dr. Hirschfeld war ein Großer. Der Obermedizinalrat machte sich in Bremen bereits Ende der 1970-er-Jahre einen Namen als Klinikdirektor der Abteilung für klinische Physiotherapie am Zentralkrankenhaus St. Jürgen-Straße, dem heutigen Klinikum Bremen-Mitte.
Als Mannschaftsarzt von Werder Bremen gründete er 1986 das Sporthep. Gemeinsam mit dem damaligen Präsidenten von Werder Bremen und ehemaligen ärztlichen Direktor des Klinikum Links der Weser, Dr. Franz Böhmert, betrat man damit bundesweites Neuland.
Hirschfeld leitete das Sporthep in einer Erfolgsgeschichte bis 1991. Gemeinsam mit Elizabeth Longton, der leitenden Physiotherapeutin, etablierte er qualifizierte sportmedizinische Betreuungen der Fußballer des Bundesligisten, des Fußballer-Nachwuchses sowie der Bevölkerung in Bremen. Heute gibt es ähnliche Einrichtungen bei fast allen Bundesligisten, damals war Hirschfeld absoluter Vorreiter. 1990 zog das Sporthep dann in die Westkurve des Weserstadions.
Dr. Götz Dimanski übernimmt 1991 die ärztliche Leitung und ab Oktober 1995 auch die Geschäftsführung. Rehazentrum Bremen, Sporthep und viele Präventionsangebote sind dem Engagement von Dr. Peter Ferdinand Hirschfeld zu verdanken. Hirschfeld bildete Dutzende von jungen Medizinern in seiner Methodik, die er aus London von Professor Cyriax mitgebracht hatte, aus. Er war ein Meister der nicht operativen Orthopädie.
Der mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnete Mediziner war auch auf anderen Ebenen sehr engagiert. Schon als Kind spielte er im Internat in Schillers Wallenstein die Hauptrolle, war musikalisch und künstlerisch sehr interessiert. Bis ins hohe Alter tanzte Hirschfeld nächtelang Tango und widmete sich der Ölmalerei.
Dr. Götz Dimanski war sein letzter Schüler. Das Rehazentrum Bremen führt seine Methodik in moderner, wissenschaftlich fundierter, Fassung weiter.