Palliativmediziner und -pflegekräfte aus dem gesamten Bundesgebiet erwartet Dr. Joachim Willenbrink vom 19. bis 21. März in Bremen. Der Chefarzt der Klinik für Palliativmedizin und Schmerztherapie am Klinikum Links der Weser ist Leiter des 9. Bremer Kongresses für Palliativmedizin. Bei den Fachveranstaltungen und Workshops dreht sich in diesem Jahr vieles um das Thema Sterbehilfe.
„Der Ruf nach mehr Palliativmedizin im Rahmen der Sterbehilfedebatte sowie nach Integration von Palliativmedizin in allen Bereichen der Medizin ist nicht zu überhören“, sagt Dr. Willenbrink. „Gleichzeitig sind mit weiteren Qualifikationskriterien für Palliativstationen die Anforderungen gestiegen. Ist das alles noch überschaubar? Haben wir ausreichend Personal, sind wir ausreichend geschult, um diesen Aufgaben gerecht zu werden?“
Auf dem Programm stehen aber nicht nur Fachveranstaltungen. Auch Vorträge für medizinische Laien sind geplant. So findet am Donnerstag, 19. März, um 19 Uhr in der Oberen Rathaushalle als Auftaktveranstaltung ein öffentlicher Themenabend Palliativmedizin unter dem Titel „Tod ist leben“ statt. Der mehrfach ausgezeichnete Schauspieler, Hörbuch- und Synchronsprecher Christian Brückner liest aus dem Roman „Meister Breugnon“ von Romain Rolland. Der niederdeutsche Songpoet Helmut Debus & Band begleiten den Abend musikalisch. Der Einlass zu diesem Themenabend beginnt um 18:30 Uhr. Der Eintritt ist frei.
Den Abschluss des Palliativkongresses bildet am Samstag, 21. März, um 13.30 Uhr eine Podiumsdiskussion zu dem Thema „Das ist doch kein Leben mehr“. Im großen Saal der Bremer Glocke diskutieren die Gesundheitswissenschaftlerin Annelie Keil, Renate Künast vom Bündnis 90/Die Grünen, der Präsident der Bundesärztekammer Ulrich Montgomery, der Rechtsanwalt Oliver Tolmein, der Journalist und Buchautor Gerbert van Loenen sowie ein Vertreter der CDU. Der Eintritt ist frei.