In Würde altern und in Frieden sterben - das sind Wünsche vieler Menschen. Wie aber können diese Bedürfnisse b ei Menschen erfüllt werden, die straffällig geworden sind und in Vollzugseinrichtungen leben?
Im Rahmen der zweiten Pflegefachtagung der Klinik für Forensische Psychiatrie und Psychotherapie wollen Experten am 16. Juni ab 9 Uhr im Haus im Park auf dem Gelände des Klinikums Bremen-Ost möglichst Antworten auf diese und weitere Fragen finden. Damit diskutieren sie über ein Thema, was lange Zeit als Tabu galt.
Nicht alle aufgrund einer psychischen Erkrankung straffällig gewordenen Patienten in Bremen-Ost haben Entlassungsperspektiven: Einige von ihnen, der Älteste ist 73 Jahre alt, müssen damit rechnen, dass dies die letzte Station ihres Lebens ist. Für den zuständigen Klinikpflegeleiter Volker Schröder ist es deshalb wichtig, dass die älteren Patienten entsprechende Angebote erhalten.
„Viele Angebote, z.B. Sport, müssen sich an den motorischen Fähigkeiten der Patienten orientieren“ berichtet er und ergänzt, dass auch die arbeitstherapeutischen Angebote für ältere Patienten häufig nicht mehr in Frage kommen.
„Hier müssen neue Ansätze gefunden werden und deshalb freuen wir uns über die hohe Zahl von mehr als 70 Anmeldungen“ berichtet Schröder. „Wir erwarten am 16 Juni Vertreter aus dem gesamten Bundesgebiet und aus verschiedenen Berufsgruppen: Staatsanwälte, Pflegende, Psychologen, Hospizmitarbeiter, Vollzugsbeamte und Anwälte haben sich zu dieser spannenden Thematik angemeldet.“
Achtung Redaktionen:
Sie sind herzlich eingeladen, an der Pflegefachtagung am 16. Juni ab 9 Uhr teilzunehmen. Inhaltliche Fragen beantwortet Ihnen gerne Klinikpflegeleiter Volker Schröder, Telefon 0421 408-1718.