Anni liegt ganz ruhig in Papas Armen. Ab und zu berühren sich ihre kleinen Hände, während sie vor sich hin schlummert. Anni ist noch eine ganz junge Bremerin, erst am vergangenen Sonnabend, 17. Juni, ist sie auf die Welt gekommen. Es war bereits die 1000. Geburt am Klinikum Bremen-Nord in diesem Jahr – und schon das 1041. Kind. Annis errechneter Geburtstermin war da bereits um ein paar Tage überschritten. „Sie hat sich etwas Zeit gelassen. Sie wollte bestimmt in die Zeitung“, sagt Mama Dörte Kohnert mit einem Schmunzeln und mit Blick auf die 1000. Geburt.
Diese Zahl ist den Borgfelder Eltern Dörte Kohnert und Stefan Brauer aber eher weniger wichtig. Viel wichtiger ist es ihnen, dass ihre Tochter gesund zur Welt gekommen ist. Und das stand während der gesamten Geburt außer Frage. Chefarzt Dr. Wladimir Pauker und das Pflegeteam um die Leitung Michaela Feldmann freuen sich mit der jungen Familie. In der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe steuert man auch in diesem Jahr auf einen neuen Geburtenrekord zu. Im vergangenen Jahr waren es insgesamt 2096 Geburten, so viele wie nie zuvor. Und die 1000er-Marke hat man in diesem Jahr fast zwei Wochen früher erreicht als noch im Vorjahr. Chefarzt Pauker freut sich, dass immer mehr werdende Eltern sich für seine Klinik entscheiden. Er glaubt, dass die Patientinnen es besonders schätzen, dass man sie so gut es geht unterstützt. „Für uns steht nicht nur die Geburt im Fokus“, sagt Pauker. „Wir möchten den gesamten Weg, für den sich die Familien entscheiden, auch davor und danach so gut es geht mitgehen und für sie da sein.“
Auch im Klinikum Links der Weser, wo sich die zweite Geburtsklinik des Klinikverbundes Gesundheit Nord befindet, ist man mit dem ersten Halbjahr vollauf zufrieden. Bisher gab es dort 1363 Geburten (Stand 19. Juni). Ein ähnliches Niveau wie ein Jahr zuvor. Die Klinikpflegeleitung Michaela Ackermann-Redl rechnet damit, dass man am Ende des Jahres wie im Vorjahr im Bereich der 3000 Geburten liegen wird (2016 waren es insgesamt 2903 Geburten).
Für Annis Eltern stehen jetzt erst einmal andere Zahlen im Fokus. 2825 Gramm wog ihre Tochter kurz nach ihrer Geburt. 48 Zentimeter ist sie groß. „Sie ist ein zartes Kind“, sagt Mama Dörte Kohnert. Viel Besuch haben sie bisher nicht empfangen. Erst einmal möchten sie sich „genügend Zeit nehmen, um sich in Ruhe kennenzulernen“, sagt Papa Stefan Brauer, während Anni in seinen Armen weiterschlummert.