Der direkte Weg für die Rettungswagen zur neuen Intensivstation führt über eine Rampe ein Stockwerk nach oben. Dort gibt es direkte Anbindungen an alle Bereiche, die für die Notfallversorgung im Klinikum Bremen-Ost wichtig sind. Doch nicht nur räumlich liegt die Intensivstation nun eine Ebene höher als bislang, auch von den technischen und medizinischen Möglichkeiten hat sie ein neues Level erreicht. Ein Jahr nach dem Richtfest wurde sie nun am Freitag, 18. September, offiziell eigeweiht.
„Die neue Intensivstation ist ein ganz wichtiger Baustein bei der Modernisierung unseres Klinikums“, sagt Krankenhausdirektorin Judith Borsch. In nur eineinhalb Jahren Bauzeit ist hier auf 2.000 Quadratmetern ein hochmoderner Bereich mit direkter Liegendanfahrt entstanden. In 9 Einzel- und 8 Doppelzimmern können künftig 25 Intensivpatientinnen und -patienten behandelt werden. „Wir haben hier optimale Bedingungen für ein perfektes Zusammenspiel von Mensch und Medizintechnik, auf die es in diesem Bereich ganz besonders ankommt“, sagt Hubertus Rawert, Chefarzt der Intensivmedizin am Klinikum Bremen-Ost.
Die neue Intensivstation befindet sich in einem Anbau direkt am Hauptgebäude des Klinikums – und ist somit auch auf einer Höhe mit dem neuen Aufnahmezentrum samt Notaufnahme. „Damit schaffen wir eine direkte Verbindung von Bereichen, die sowieso eng miteinander zusammenarbeiten; einen funktionalen Verbund mit Vorbildcharakter“, sagt Rawert. In den Räumen der alten Intensivstation wird nach dem Umzug eine Weaningstation mit weiteren zehn Betten entstehen. Dabei handelt es sich um eine Spezialstation für Intensivpatienten, die von der Beatmung entwöhnt werden.
Der Bau der Intensivstation ist Teil der gesamten Modernisierungsarbeiten am Klinikum Bremen-Ost, die insgesamt mit etwa 32 Millionen Euro veranschlagt sind. Die Kosten für den Bau der neuen Intensivstation liegen bei etwa 7 Millionen Euro. Mit der Erweiterung der Neurologischen Frührehabilitation, dem Umbau von Haus 3 für die Versorgung von Psychiatrie-Patienten und dem Bau einer onkologischen Tagesklinik sind in den vergangenen Monaten und Jahren bereits viele Teilprojekte des großen Modernisierungsprozesses erfolgreich umgesetzt worden. „Die Eröffnung der neuen Intensivstation ist für uns ein Meilenstein – und sie dürfte auch zusätzliche Anziehungskraft auf Fachkräfte aus Medizin und Pflege entfalten“, sagt Krankenhausdirektorin Borsch.
Seit dem Bau der drei Bettenhäuser in den 1970er Jahren war die Intensivstation bisher noch nicht grundlegend saniert worden. Ohne Ausweichfläche wäre das in solch einem spezialisierten Krankenhausbereich auch nicht möglich gewesen. Mit dem Neubau wurde diese Ausweichfläche nun geschaffen. Die großen Betonstützen, auf denen der Neubau fußt, haben deshalb gewissermaßen eine doppelt tragende Rolle – nicht nur als Grundlage für die neue Intensivstation, sondern auch als Eckpfeiler für eine gute Zukunft des Klinikums Bremen-Ost.