Der Aufsichtsrat der Gesundheit Nord hat in seiner heutigen Sitzung (Freitag, 28. März) wesentliche Teile der Medizinstrategie beschlossen. Die Medizinstrategie ist Teil des Zukunftsplans 2017, mit dessen Hilfe der Klinikverbund bis zum Jahr 2017 wirtschaftlich stabilisiert werden soll. Konkret geht es um die Bündelung der Kompetenzen in drei Disziplinen: Neurologie, Kinderheilkunde sowie Gynäkologie und Geburtshilfe.
Um die neurologischen Angebote an einem Standort zusammen zu führen, wird die Neurologie vom Klinikum Bremen-Ost an den Standort Klinikum Bremen-Mitte verlagert. Dort befindet sich bereits heute die Schlaganfalleinheit (Stroke Unit) sowie viele andere Disziplinen, die für neurologische Patienten wichtig sind. Eine Ausnahme bildet die neurologische Frührehabilitation – sie bleibt am Klinikum Bremen-Ost und wird ausgebaut.
Sowohl aus medizinischer als auch aus wirtschaftlicher Sicht ist es außerdem sinnvoll, auch die Kinderkliniken unter einem Dach zusammen zu führen. Die Kinderklinik des Klinikums Links der Weser wird deshalb mit der Fertigstellung des neuen Eltern-Kind-Zentrums an das Klinikum Bremen-Mitte verlagert, so dass es dort – zusammen mit der Kinderchirurgie und -urologie, der pädiatrischen Intensivmedizin sowie des Sozialpädiatrischen Instituts – künftig ein umfassendes medizinisches Angebot für Kinder- und Jugendliche geben wird. Die Kinderkardiologie verbleibt wegen der fachlichen Nähe zum Herzzentrum im Klinikum Links der Weser.
Während das Klinikum Bremen-Mitte also künftig einen großen Schwerpunkt in der Kinderheilkunde hat, bleibt das Klinikum Links der Weser auch künftig das Krankenhaus mit der größten geburtshilflichen Abteilung. Auch die Neonatologie wird dort bleiben. Die Geburtshilfe am Klinikum Bremen-Mitte wird nicht wieder eröffnet, auch eine Neonatologie wird es dort künftig nicht mehr geben. Das Klinikum Bremen-Nord behält sowohl seine Kinderklinik als auch Neonatologie und Geburtshilfe, denn dort gibt es kaum Überschneidungen mit den Einzugsgebieten der anderen beiden Häuser. Umgesetzt werden die Verlagerungen erst nach Fertigstellung des Teilersatzneubaus am Klinikum Bremen-Mitte.
Über die bereits im Vorfeld diskutierte Verlagerung der Dermatologie sowie der Gefäßchirugie vom Klinikum Bremen-Mitte an das Klinikum Bremen-Ost ist noch keine Entscheidung gefallen. Dazu müssen noch weitere Detailplanungen in den kommenden Wochen abgewartet werden. Sicher gestellt werden soll aber, dass entsprechende Kapazitäten ins Klinikum Bremen-Ost verlagert werden.
Die Geschäftsführung der Gesundheit Nord, Fachleute aus dem Unternehmen, externe Berater und auch der Sanierungsausschuss des Aufsichtsrates haben sich in den vergangenen Monaten intensiv mit der Medizinstrategie beschäftigt. Wesentliche Prämissen sind für den Aufsichtsrat insbesondere, dass die GeNo auch künftig in Bremen vier Krankhäuser zur medizinischen Versorgung vorhält und jedes Krankenhaus der GeNo auch künftig die wohnortnahe Regelversorgung mit hoher Qualität ermöglicht.