Aussackungen der Schlagader – in der Gefäßmedizin als „Aneurysmen“ bezeichnet – können Beschwerden verursachen und auch sehr gefährlich werden: Wenn die Wand einreißt, kommt es zu einer schweren Blutung, die sofort gestoppt werden muss. Die Deutsche Gesellschaft für Gefäßchirurgie schlägt deshalb vor, dass ein Screening etabliert wird, um gefährdete Menschen zu identifizieren, und um ihnen ein vernünftiges Behandlungsangebot zu machen. Die Diagnose Aneurysma trifft Patienten meist aus heiterem Himmel. Soweit muss es jedoch gar nicht erst kommen, denn eine Aorten-Erweiterung kann durch eine einfache Ultraschalluntersuchung bereits im Vorfeld entdeckt und das Risiko eines Einreißens der Aorta hierdurch nachweislich gesenkt werden.
Zweites Thema ist der akute Schlaganfall. Jedes Jahr treten in Deutschland etwa 200.000 Schlaganfälle auf – Ursache ist häufig eine Einengung der Halsschlagader. Einengungen der Halsschlagader können seit vielen Jahren erfolgreich behandelt werden. Seit einemJahr gibt es in Bremen Nord nun eine spezielle Schlaganfall-Einheit. Diese kann Akutereignisse hervorragend behandeln und kooperiert mit Angiologie und Gefäßchirurgie, um Schlaganfälle vermeiden zu helfen, und eine optimale Behandlung zu ermöglichen, wenn der Schlaganfall doch eingetreten ist. Der neue neurologische Chefarzt Dr. Matthias von Mering wird zu dem Thema der Halsschlagadereinengung berichten.
Prof. Dr. Heiner Wenk, Dr. Wolfgang Nobel, Dr. von Mering, Experten aus dem Klinikum Bremen-Nord, informieren dabei nicht nur über das Screening durch Ultraschall. Ein CT, aber auch operative Möglichkeiten und Gefäßstützen (Stent) werden von den Fachleuten anschaulich erklärt. Die Infoveranstaltung findet am 27.Juni 2018 um 16:00 Uhr im Großen Konferenzraum (K1) im Klinikum Bremen-Nord statt.