Es liegen aufregende Tage hinter den Klinikteams des Eltern-Kind-Zentrums Prof. Hess (Elki). In nicht einmal zwei Wochen wurde auf dem Gelände des Klinikums Bremen-Mitte ein komplett neues Kinderkrankenhaus bezogen. Die Kinderklinik des Klinikums Links der Weser, die alte Prof.-Hess-Kinderklinik, die Kinderchirurgie und die Kindernotaufnahme befinden sich nun gemeinsam unter einem Dach.
„Die ersten Tage haben noch einmal verdeutlicht, wie sehr wir uns mit dem neuen Kinderkrankenhaus verbessern“, sagt Chefarzt Dr. Martin Claßen. Das gelte nicht nur für die Versorgung der jungen Patientinnen und Patienten, die bereits vor dem Umzug auf einem sehr hohen Niveau gewesen war. Auch die enge Zusammenarbeit unter den Fachabteilungen, die durch die kurzen Wege nun viel besser möglich ist, sei laut Claßen bereits in den ersten Tagen spürbar gewesen. Hinzu kommen die technischen Geräte wie zum Beispiel die neuen Endoskope und EEG-Geräte, die noch einmal eine bessere Diagnostik möglich machen.
Bereits vor einer Woche waren die ersten Patientinnen und Patienten in das neue Kinderkrankenhaus umgezogen. Nach dem 9-jährigen Mattis in der Kinderonkologie, der als erster Patient überhaupt ins Elki einzog, war nun der kleine Henri einer der ersten chirurgischen Patienten im neuen Kinderkrankenhaus. Mittlerweile sind natürlich viele weitere Kinder und Jugendliche dazu gekommen. Alle pädiatrischen und kinderchirurgischen Patientinnen und Patienten sowie alle Notfälle werden jetzt im Elki versorgt. Die alten Bereiche sind nun leer.
Erster Härtetest für die Kindernotaufnahme
Den ersten Härtetest mit gleich 60 Fällen an einem Tag hat auch das Team der neuen zentralen Notaufnahme bereits bestanden. Die ersten Operationen liefen ebenfalls schon. Der OP für Kinder und Jugendliche ist in den neuen Zentral-OP des Klinikums Bremen-Mitte mit seinen 16 Sälen integriert. Zudem gibt es dort eine eigene Holding-Area – also einen Bereich, in dem Kinder und Jugendliche auf eine OP vorbereitet werden oder nach einem Eingriff aus der Narkose erwachen. Das passiert komplett getrennt vom Erwachsenenbereich in geschützter Atmosphäre. In dieser Woche wird zudem noch die neue Intermediate-Care-Station in Betrieb genommen. Eine ganz neue Station – die als Bindeglied zwischen Intensiv- und Normalstation funktioniert.
Aufbruchstimmung und Erleichterung
„Es herrscht eine richtige Aufbruchstimmung im gesamten Haus, und natürlich ist da auch eine gewisse Erleichterung zu spüren, dass alles gut geklappt hat“, sagt Claßen. Auch von den Eltern der Patientinnen und Patienten habe es bereits viele positive Rückmeldungen gegeben. Claßens Fazit: „Wir können mit dem Verlauf des Umzugs wirklich zufrieden sein.“