Zwei Jahre haben die Vorbereitungen in Anspruch genommen. Nun wurde die Mühe belohnt: Die Deutsche Krebsgesellschaft hat die Klinik für Dermatologie und Allergologie am Klinikum Bremen-Mitte als erstes Hautkrebszentrum in Nordwest-Deutschland zertifiziert. Die Messlatte dafür liegt hoch. Die Zahl der behandelten Patienten muss dafür eine Mindestzahl überschreiten, um Erfahrung voraussetzen zu können, ebenso muss es eine ausreichende Zahl an Fachärzten und Pflegekräften geben. Weitere Voraussetzungen sind eine gute und moderne technische Ausstattung sowie begleitende psychologische und soziale Angebote, um eine ganzheitliche Behandlung zu gewährleisten. So ist die psychoonkologische und sozialmedizinische Mitbetreuung intensiviert und standardisiert worden, es wurden neuste medizintechnische Geräte angeschafft und die Abläufe in der Klinik neu strukturiert. „Die Patientenversorgung hat sich deutlich verbessert. Wir bieten ein komplettes modernes Hautkrebszentrum“, sagt PD Dr. Markus Zutt, Direktor der Klinik. Als Kernstück der Neuaufstellung bezeichnet er die Einrichtung einer wöchentlich stattfindenden interdisziplinären Hauttumorkonferenz, bei der Krankengeschichten von Patienten vorgestellt und von den Fachärzten verschiedener Disziplinen begutachtet werden. Bei der Hauttumorkonferenz sind neben der Dermatologie, die Klinik für Allgemeine, Viszerale und Onkologische Chirurgie, die Onkologie, die Strahlentherapie und die Radiologie beteiligt. Hier werden Therapien festgelegt, Eingriffe und Nachsorgen besprochen. Bei Patienten, die ausschließlich an Hautkrebs leiden, findet die gesamte Behandlung dann direkt in der Dermatologie statt. Von der Früherkennung mit einem Auflichtmikroskop der neuesten Generation, über den dermatochirurgischen Eingriff selbst bis hin zur Nachsorge mit modernsten Therapieangeboten.
Und auch für die Patienteninformation hat die Klinik einiges getan. Gemeinsam mit der Bremer Krebsgesellschaft hat sie eine Selbsthilfegruppe speziell für Hautkrebspatienten ins Leben gerufen. Diese trifft sich an jedem ersten Montag im Monat um 19 Uhr in den Räumen der Bremer Krebsgesellschaft (Am Schwarzen Meer 101). Dabei sind in regelmäßigen Abständen auch Fachärzte der Kilnik für Dermatologie, die Fragen beantworten und neue Therapieverfahren vorstellen. Und davon gäbe es zurzeit einige, so PD Dr. Zutt: „Mit neuen Tablettenpräparaten und einer gezielten Immuntherapie hat sich die Überlebensrate in den vergangenen Jahren deutlich erhöht“. Wer noch vor fünf Jahren an einem metastasierten schwarzen Hautkrebs litt, hatte eine Überlebens-Chance von gerade einmal 10 Prozent. Heute liegt sie bei einer umfassenden Therapie bei 50-60 Prozent nach zwei bis drei Jahren.
Insgesamt hat sich die Klinik für Dermatologie und Allergologie in den vergangenen Jahren stetig weiterentwickelt. Der gute Ruf zeigt sich auch in den Patientenzahlen. Im letzten Jahr hat die Klinik etwa 2200 Patienten stationär und etwa 3500 tagesklinisch behandelt. Dazu stehen neben dem Chefarzt und dem leitenden Oberarzt drei weitere Oberärzte und sechs Assistenzärzte zur Verfügung.
Dermatologie wird Hautkrebszentrum
Karen Matiszick
Pressesprecherin und
Leiterin Unternehmenskommunikation
(0421) 497 79051
karen.matiszick@gesundheitnord.de
Stefanie Beckröge
Pressereferentin
(0421) 497 79054
stefanie.beckroege@gesundheitnord.de
Timo Sczuplinski
Pressereferent
(0421) 497 79057
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Rolf Schlüter
Pressereferent
(0421) 497 79052
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