Ohne die Leber würde der Körper Giftstoffe, die wir täglich mit der Nahrung aufnehmen, gar nicht loswerden. Fette, Alkohol oder Medikamente werden von ihr verarbeitet, der Stoffwechsel reguliert. Zum Deutschen Lebertag am Mittwoch, 20. November, bietet das Klinikum Bremen-Nord einen Infostand im Foyer des Krankenhauses an. Chefarzt Prof. Dr. Ruben Plentz und der leitende Oberarzt Dr. Matthias Dahlmann beantworten dort in der Zeit von 12 bis 13 Uhr Fragen zur größten Drüse unseres Körpers. Drei interessante Fakten über die Leber haben wir vorab schon mal zusammengetragen.
Riesiges Fabrikgelände
Würde man all das, was die Leber leistet, auf eine Chemiefabrik übertragen, dann bräuchte man sehr viel Platz. Genaugenommen wäre ein 40 Hektar großes Fabrikgelände nötig, damit alle Geräte Platz fänden, die das leisten könnten, was die Leber kann. Und das ist vor allem: entgiften und den Stoffwechsel unseres Körpers regulieren.
Verfettete Leber
Bereits heute haben 20 Prozent der Deutschen erhöhte Leberwerte. Tendenz: steigend. „Dabei nehmen insbesondere Verfettungen der Leber signifikant zu“, sagt Prof. Dr. Ruben Plentz. Vor allem Fast Food und zu wenig Bewegung spielten dabei eine wichtige Rolle – und das nicht nur bei Erwachsenen. „Bereits zehn Prozent der Schulkinder und Jugendlichen in Deutschland sind übergewichtig, sechs Prozent sogar adipös“, sagt Plentz. Viele entwickelten Diabetes mellitus oder andere Stoffwechselerkrankungen, die der Leber zusätzlich zu schaffen machten. „Auch das Risiko für Tumorerkrankungen wird so erhöht.“
Wo liegt die Alkoholgrenze?
Abends noch ein Gläschen Wein, oder zwei? Wo liegt die Grenze, um der Leber durch übermäßigen Alkoholgenuss nicht dauerhaft zu schaden? Laut Prof. Plentz sollten Frauen pro Tag nicht mehr als zwölf Gramm Alkohol konsumieren. Das entspricht in etwa 0,3 Liter Bier oder 0,15 Liter Wein. Bei Männern liegt der Richtwert bei der doppelten Menge: also 0,6 Liter Bier oder 0,3 Liter Wein pro Tag - maximal.