Auf der Frühgeborenen-Intensivstation des Klinikums Bremen-Mitte ist bei einem dritten Kind ein resistenter Keim nachgewiesen worden. Wie gestern (23. Februar) berichtet, waren dort im Rahmen einer Routineuntersuchung bei zwei Kindern ESBL-Klebsiellen entdeckt worden. Ein dritter Befund, der gestern noch nicht vor lag, ist nun ebenfalls positiv. Alle anderen Kinder auf der Station sind negativ getestet, also nicht von dem Keim betroffen. Die Geschäftsführung der Gesundheit Nord hat die Geschäftsführung des Klinikums Bremen-Mitte deshalb heute angewiesen, aus Sicherheitsgründen einen vorübergehenden Aufnahmestopp für die Frühgeborenen-Intensivstation zu verhängen. Diese Maßnahme ist mit der Gesundheitssenatorin abgestimmt.
Derzeit wird noch untersucht, ob es sich bei den drei Befunden um Keime eines identischen Stammes handelt. Unabhängig davon sind bereits gestern vorsorglich umfangreiche Hygiene- und Sicherheitsmaßnahmen ergriffen worden, um eine mögliche weitere Ausbreitung zu verhindern. Auf der Station sind bereits gestern Untersuchungen der Umgebung durchgeführt worden. Die betroffenen Kinder sind von den übrigen Kindern getrennt in isolierte Zimmer verlegt worden. Auch das Personal, das diese Kinder betreut, wird streng von den anderen Patienten getrennt.
Die drei betroffenen Kinder sind Frühgeborene, die alle im Klinikum Bremen-Mitte zur Welt kamen. Zwei von ihnen gelten als sehr stabil und weisen keinerlei Infektionsanzeichen auf. Das dritte Kind ist ein sehr kleines Frühgeborenes. Ob die nachgewiesenen Keime identisch sind, also tatsächlich den gleichen Stamm haben, wird erst eine weitere Analyse eines speziellen Labors in Bochum zeigen. Die entsprechenden Proben sind bereits nach Bochum geschickt worden, die Ergebnisse werden erst in ca. 3 Wochen vorliegen. Derzeit ist auch nicht erkennbar, ob es sich um den gleichen Keimstamm wie im vergangenen Jahr handelt.