Inkontinenz gehört nach wie vor zu den Tabuthemen. Dabei sind Störungen des Darm- und Blasenschließmuskels weit verbreitet. Allein in Deutschland leiden mehr als eine Million Menschen an Stuhl- oder Harninkontinenz. Aus Angst, die nächste Toilette nicht mehr rechtzeitig zu erreichen, scheuen sich viele Menschen am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen.
Der Chefarzt der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Unfallchirurgie und Facharzt für Proktologie Prof. Dr. Thomas Carus, informiert am Donnerstag, den 11. Dezember, von 17 bis 19 Uhr im Konferenzraum 1 des Klinikums Bremen-Ost über Symptome, Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten der Stuhl- und Harninkontinenz. Einen besonderen Stellenwert nimmt dabei die Methode der sogenannten sakralen Nervenstimulation ein, bei der ein implantierter Schrittmacher die Darm-entleerung reguliert. „Die natürliche Funktion von Blase und Darm kann mit Hilfe des Schrittmachers wiederhergestellt werden", sagt Prof. Dr. Carus. Der gesamte Eingriff wird minimalinvasiv durchgeführt und erfordert nur kleine Hautschnitte. Im Anschluss an den Vortrag steht der Chefarzt für Fragen zur Verfügung.
Die Veranstaltung ist kostenlos, eine Anmeldung nicht erforderlich.