Das Eltern-Kind-Zentrum Prof. Hess wird im kommenden Februar bezogen. Diese Entscheidung hat die Geschäftsführung der Gesundheit Nord gestern getroffen. Ursprünglich sollte das neue große Kinderkrankenhaus der Gesundheit Nord bereits Ende 2020 mit 24 Betten einen Teil des Betriebs aufnehmen. Das hätte allerdings bedeutet, dass sich die Umzüge über mehrere Monate verteilt hätten, da auf der Kinderkrebsstation im Neubau noch die Lüftungstechnik nachgerüstet werden muss. „Wir hatten zunehmend Bedenken, ob sich ein Umzug in mehreren Teilen möglicherweise negativ auf die Versorgung der kleinen Patientinnen und Patienten auswirken könnte“, sagt Klaus Beekmann, Geschäftsführer Infrastruktur und Technologien der Gesundheit Nord. „Für uns hat die Sicherheit der Patienten absoluten Vorrang – deshalb haben wir entschieden, die Planung zu überarbeiten und die Umzüge nun komplett in das kommende Jahr zu verlegen.“
Im neuen Eltern-Kind-Zentrum Prof. Hess werden mehrere Kinderkliniken zusammengeführt: die heutige Prof.-Hess-Kinderklinik, die Kinderklinik des Klinikums Links der Weser, die Klinik für Kinderchirurgie und –urologie, die pädiatrische Intensivmedizin sowie die Frühgeborenenversorgung. Damit werden alle kinderheilkundlichen Disziplinen – mit der Ausnahme der Kinder- und Jugendpsychiatrie und des Sozialpädiatrischen Instituts (SPI) – künftig unter einem Dach bzw. in einem Gebäude zu finden sein. Auch eine Abteilung für Geburtshilfe ist geplant.
Als Termin für die Inbetriebnahme war lange Zeit der Herbst 2020 geplant. Allerdings machte die Lüftungstechnik dieser Planung einen Strich durch die Rechnung: Erst in der letzten Bauphase stellte sich heraus, dass die Kinderkrebsstation technisch nicht mehr den heutigen Anforderungen entsprechen würde und deshalb nachgerüstet werden muss. Die Folge: Auch die Intensivstation und die Notfallaufnahme, die sich in unmittelbarer Nähe der Krebsstation befinden müssen, hätten noch nicht umziehen können. Also war zunächst beschlossen worden, die Umzüge aufzuteilen. Erst sollte nur die Kinderklinik aus dem Klinikum Links der Weser umziehen. Im kommenden Jahr – nach Fertigstellung der Kinderkrebsstation im Januar – sollten dann die kinderheilkundlichen Abteilungen aus dem Klinikum Bremen-Mitte folgen. Mit der heutigen Entscheidung können die Umzüge nun wieder innerhalb weniger Tage stattfinden. Klaus Beekmann: „Ich bin sicher, dass dies im Sinne unserer Patientinnen und Patienten der richtige Weg ist.“