Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf gehört zu den wichtigsten Voraussetzungen, um auch künftig qualifizierte und motivierte Mitarbeiter für Unternehmen gewinnen zu können. Das gilt insbesondere für Krankenhäuser, in denen Schichtarbeit und eine hohe Arbeitsbelastung zum Alltag gehören. Das Klinikum Bremen-Nord darf sich nun auch offiziell als familienfreundlicher Arbeitgeber bezeichnen. Als einziges Unternehmen in Bremen-Nord wurde das Klinikum in diesem Jahr von der Hertie-Stiftung als familienfreundlicher Arbeitgeber zertifiziert.
Die Pflegerische Geschäftsführerin Birgit Hilmer, Klinikpflegeleiterin Tanja Dünninghaus und Betriebsrat Thomas Haehne nahmen jetzt in Berlin aus den Händen von Josef Hecken, Staatssekretär im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, sowie Peter Hintze, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Wirtschaft und Technologie, das Zertifikat entgegen. „Auf gut ausgebildete Fachkräfte kann kein Krankenhaus mehr verzichten“, sagt Birgit Hilmer. „Wir haben uns daher eine ganze Reihe von Maßnahmen überlegt, damit wir auch in Zukunft junge und fähige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für unser Klinikum gewinnen können.“ Insbesondere im Bereich der Pflege gibt es bereits zahlreiche flexible Arbeitszeitmodelle, die es den Mitarbeitern ermöglichen, auch nach der Arbeit noch Zeit für die Familie zu haben. Für Ärzte sind ebenfalls neue Arbeitszeitmodelle in der Vorbereitung. Der Anteil der Teilzeitbeschäftigten beträgt im Klinikum Bremen-Nord mehr als 40 Prozent. Drei Mal im Jahr bietet das Klinikum eine kostenlose Kinderferienbetreuung für alle Mitarbeiter an. In Schulungen werden die Führungskräfte für ein familienbewusstes Führungsverhalten sensibilisiert und auch die Ernennung eines Ansprechpartners für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist in Vorbereitung.
„Nur wer Familie und Beruf sinnvoll in Einklang bringen kann, ist den alltäglichen Herausforderungen in Familie und Beruf auf Dauer gewachsen“, sagt Birgit Hilmer. „Familiäre Verpflichtungen verstehen wir nicht als Hemmnis. Ganz im Gegenteil. Mitarbeiter, die sich auf eine intakte Familie verlassen können, sind zufriedener und bringen auch im Beruf bessere Leistungen. Das kommt nicht zuletzt auch unseren Patientinnen und Patienten zu Gute.“