Da sein, wenn die Angst am größten ist: Es ist eine der Botschaften, die die Bremer Engel aussenden. Fünf Engel gibt es im neuen Eltern-Kind-Zentrum im Klinikum Bremen-Mitte. Ganz neu in dem Projekt ist Kinderkrankenschwester Lenka Miesner.
Kinderkrankenschwester Lenka Miesner schnupperte zunächst als Elternzeitvertretung in die Aufgaben eines Bremer Engel. Jetzt steht fest: Die 42-Jährige bleibt ein Engel. Sie verstärkt das Team im neuen Eltern-Kind-Zentrum Prof. Hess (Elki), das nun aus insgesamt fünf mobilen Kinderkrankenschwestern und Therapeutinnen, den Bremer Engeln, besteht.
Lenka Miesner arbeitet seit 2009 auf der Kinderonkologie der Prof.-Hess-Kinderklinik, die sich im Zusammenschluss mit der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin am Klinikum Links der Weser nun unter dem Dach des Elki befindet. Hier ist Lenka Miesner nicht nur Kinderkrankenpflegerin mit einer vollen Stelle, sondern mit einer Viertelstelle unter-stützt von der Erika Müller Stiftung sowie der Waldemar Koch Stiftung auch Bremer Engel.
Die Idee, schwerstkranke Kinder und Jugendliche mit Brückenpflege zu begleiten, findet die 42-Jährige wunderschön. „Ich kenne meine Patienten aus der Klinik und versorge sie zuhause weiter.“ Auch Eltern und Geschwistern steht Lenka Miesner in schweren, belastenden Zeiten zur Seite. „Es ist eine schöne Abwechslung zum stationären Alltag – mit mehr Zeit und individuellen Möglichkeiten.“
Überhaupt ist die Pflege ihr „Traumberuf“, erzählt die gebürtige Slowakin, die in ihrem Heimatland eine kaufmännische Ausbildung absolviert hat, bevor sie Kinderkranken-pflegerin wurde. Der mobile Einsatz als Engel sei für sie noch eine Bereicherung ihrer Tätigkeit. „Es ist einfach nur toll und bewegend, wie ich von den Familien empfangen werde. Jedes Mal zeigen sie mir, dass sich alle über mein Kommen freuen“, erzählt Lenka Miesner, selbst Mutter eines 20-jährigen Sohnes.
Neben Lenka Miesner gehören auch die Kinderkrankenschwestern Angela Kropp, Bremer Engel der ersten Stunde, Martina Klose und Beate Tinnemeyer, die bislang in der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin im Klinikum Links der Weser tätig war, und Psychologin Angela Duhr zum Team der Bremer Engel im Elki. Sie besuchen vor allem onkologische Patientinnen und Patienten, Frühchen und deren Eltern sowie Kinder und Jugendliche, die an chronischen Herz- und Darmerkrankungen leiden. Im Klinikum Bremen-Nord gibt es zwei weitere Bremer Engel, die vor allem junge Diabetespatientinnen und -patienten in der Klinik und zuhause betreuen.
Bremer Engel
Bremer Engel ist eine mobile Familienhilfe für schwerstkranke Kinder und ihre Angehörigen. Die Engel sind insgesamt acht speziell ausgebildete Kinderkrankenschwestern und zwei Therapeutinnen, die die fachlichen und menschlichen Voraussetzungen dafür schaffen, dass schwerstkranke Kinder wesentlich schneller aus der Klinik in ihr familiäres Umfeld entlassen werden können. Damit wird der Heilungsprozess unterstützt oder es zumindest ein bisschen einfacher gemacht, ein schweres Leiden zu ertragen. Gleichzeitig wird den Eltern und Geschwistern geholfen, indem auch soziale und psychologische Unterstützung geboten wird. Entscheidend ist, dass es die gleichen Schwestern sind, die das betroffene Kind sowohl in der Klinik als auch zuhause be-treuen.
www.bremer-engel.de