Auch schwer lungenkranke Kinder erreichen dank neuer Therapien immer häufiger das Erwachsenenalter. Sowohl die Betroffenen selbst aber auch die Angehörigen wünschen sich daher einen möglichst reibungslosen Übergang von der Kinder- zur Erwachsenenmedizin. Gerade für chronisch Kranke ist dieser Übergang aber nicht immer einfach: Ansprechpartner ändern sich, sie müssen lernen, als Erwachsene Verantwortung für die mitunter lebenslange Behandlung ihrer Erkrankung zu übernehmen und sich dafür die notwendigen Kenntnisse aneignen. Gleichzeitig müssen auch die Eltern lernen, die Verantwortung für die medizinische und psychosoziale Versorgung an den jungen Erwachsenen abzugeben. Dieser Übergang wird in der Medizin als „Transition“ bezeichnet.
Rund 4000 Lungenfachärzte aus Deutschland, Österreich und der Schweiz treffen sich vom 26. bis 29. März im Messe und Congress Centrum Bremen, um darüber zu diskutieren wie die Transition am besten gelingen kann. Erstmals veranstalten Ärzte für Kinder und Jugendliche dabei einen gemeinsamen Kongress mit den Lungenspezialisten für Erwachsene. Unter dem Titel „Transition – wenn das lungenkranke Kind erwachsen wird“ tauschen die Experten der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin sowie der Gesellschaft für Pädiatrische Pneumologie neueste Forschungsergebnisse ihrer Fachgebiete aus.
Kongresspräsident ist Prof. Dr. Dieter Ukena, Chefarzt der Klinik Pneumologie und Beatmungsmedizin am Klinikum Bremen-Ost. „Eine der großen zukünftigen Herausforderungen wird es sein, die wachsende Anzahl von Kindern und Jugendlichen mit chronischen Lungenerkrankungen ohne Qualitätsverlust in die Erwachsenenmedizin überzuleiten“, sagt er. „Wir brauchen abgestimmte Konzepte für das Wohl unserer gemeinsamen Patienten. Der Kongress ist deshalb ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung.“