Wenn es schon bei normalen Bewegungen in der Bauch- und Leistengegend schmerzt, kann das ein Zeichen für eine Hernie sein. Dabei handelt es sich um Schwachstellen im Leistenkanal, am Bauchnabel oder an Operationsnarben, wodurch kleine Lücken entstehen, durch die Bauchfell, Fettgewebe oder Organe ausstülpen und Beschwerden verursachen können.
„Im gesunden Zustand arbeiten alle Muskeln wie in einem gut geölten Uhrwerk zusammen und sorgen damit für Stabilität zusammen, eine aufrechte Haltung und Bewegungsfreiheit. Durch eine Hernie oder eine andere Schwächung, gerät diese Zusammenarbeit aus der Balance“, sagt Radoslav Bechev, leitender Oberarzt der Allgemein- und Viszeralchirurgie. Das Klinikteam lädt am Mittwoch, 13. März, um 15 Uhr zu einem Hernien-Info-Tag ins Klinikum Bremen-Nord (Hammersbecker Str. 228) ein. Im dortigen Konferenzraum 1 an gibt es für die Zuhörerinnen und Zuhörer vier Vorträge in 90 Minuten zu Leistenhernien, Nabelhernien, Narbenhernien und Schmerzen. Die Teilnahme ist kostenfrei.
„Hernien können durch angeborene oder erworbene Schwachstellen in der Bauchdecke, dem Zwerchfell oder dem Bindegewebe entstehen“, sagt Bechev. In schwereren Fällen bestehe die Gefahr von Einklemmungen oder einer starken Ausdehnung der Lücken, die aufwendige Operationen erforderlich machen können. Am Klinikum Bremen-Nord ist man auf diese Brüche der Bauchwand spezialisiert. Das Klinikteam der Allgemein- und Viszeralchirurgie ist im vergangenen Jahr von der Deutschen Hernien-Gesellschaft für hochqualitative Hernienchirurgie zertifiziert worden.
Heutzutage werden Hernien überwiegend minimalinvasiv behandelt, wobei kleine Schnitte und eine Kamera verwendet werden, um die Hernie meist mit einem Netz zu reparieren und die Stabilität wieder zu ermöglichen. Im Klinikum Bremen-Nord nutzt das Chirurgie-Team einen neuen Laparoskopie-Turm mit hochauflösender Kameratechnik und bietet auch Botox-Vorbehandlungen an. „Wir haben modernste Verfahren E-TEP und MILOS für minimalinvasive Hernienchirurgie an“, sagt Bechev. Dabei werden feine Kunststoffnetze implantiert und sorgen so für eine neue Stabilität der Bauchdecke.
Das Team der Allgemein- und Viszeralchirurgie veranstaltet am Mittwoch, 13. März, ab 15 Uhr einen Hernien-Info-Tag im Klinikum Bremen-Nord. In 90 Minuten bekommen die Gäste im Konferenzraum 1 (Zugang über den Haupteingang) in vier Vorträge Einblicke in die Behandlungsmöglichkeiten. Die Teilnahme ist kostenfrei.
Die Vortragsprogramm am Mittwoch 13. März (15 Uhr) im Überblick
LEISTENHERNIE
Harter Kerl – Weiche Leiste. Was ist mit den Frauen?
Referent: Aivars Kalnins, Oberarzt
NABELHERNIE
Aktueller Stand der modernen Versorgung
Referent: Dr. Stevan Milenkovic, Oberarzt
NARBENHERNIE
Wenn die Vergangenheit eine Lücke lässt
Referent: Dr. Steffan Jackobs, Chefarzt
HERNIEN UND SCHMERZEN
Den Schmerz richtig deuten
Radoslav Bechev, Leitender Oberarzt
Wo? Klinikum Bremen-Nord | Hammersbecker Str. 228 | 28755 Bremen | Konferenzraum 1