„Ich gebe zu: Ich habe Angst“

Isolation ist für die Krebspatientin Fenja Harms aus Bremerhaven eine allzu bekannte Situation – So geht sie mit der Corona-Krise um

 

Fenja Harms bleibt wie viele Menschen gerade vorwiegend zuhause. Der Unterschied zu den meisten ist, dass die junge Bremerhavenerin zu einer der Risikogruppen gehört. Fenja Harms kämpft seit mehr als zwei Jahren gegen Leukämie – und sie ist auf einem guten Weg diesen Kampf zu gewinnen. Das Coronavirus ruft bei ihr jedoch neue Sorgen hervor. „Ich gebe zu, ich habe Angst. Angst vor einem Virus, das wieder Krankenhaus bedeuten würde. Im schlimmsten Fall Beatmung. Wieder Leid. Leid, das ich gerade erst überwunden habe. Leid, das ich nicht mehr spüren möchte und niemandem wünsche.“

In ihrem Blog und über Instagram berichtet Fenja Harms regelmäßig über sich und ihre Krankheit – und auch darüber wie sie in Zeiten der Corona-Krise mit der neuerlichen Isolation umgeht. Denn das Abgeschottetsein ist für sie eine bekannte Situation. Erst im Krankenhaus, später zuhause. Bereits während ihrer Krebstherapie war sie etwa ein halbes Jahr lang quasi in Qurantäne. „Da war die Einschränkung noch größer als sie jetzt für die meisten ist“, sagt die 23-Jährige. Kein Einkaufen, keine Spaziergänge, keine Bus- und Bahnfahrten, jeder Kontakt zu anderen hätte für Fenja Harms ein Risiko bedeutet, denn ihr Immunsystem war durch die Therapie stark geschwächt. „Klar, man fühlte sich wie eingesperrt. Aber man überlebt es. Ich verspreche es! Während der Chemo war ich quasi dauerhaft in diesem Zustand“, sagt sie. Umso mehr belastet es sie, mitanzusehen, dass sich der ein oder andere nicht richtig an die Beschränkungen halte. „Wie schwer kann es sein, für eine relativ kurze Zeit Rücksicht auf seine Mitmenschen zu nehmen und nur für das Nötigste sich unter Menschen zu begeben?“

Rückblende: 2018 – Fenja Harms steht mitten in ihrem neuen Leben. Die junge Bremerhavenerin ist nach Hamburg gezogen, studiert und genießt neue Selbstständigkeit. Doch aus diesem Leben wird sie mit einem Mal herausgerissen. Fenja Harms ist an der akuten lymphatischen Leukämie – kurz: ALL – erkrankt. Eine besonders aggressive Form des Blutkrebses. Vornehmlich Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene erkranken daran. Für Fenja Harms ist die Diagnose ein Schock. Für sie beginnt eine belastende Zeit. Chemotherapie steht auf dem Plan. Ihr Behandlungsort: das onkologische Zentrum im Klinikum Bremen-Mitte. Sieben Wochen am Stück muss sie im Krankenhaus bleiben. Sieben Wochen darf sie niemanden berühren, sieben Wochen keine Umarmung. Wenn ihr Körper überhaupt in der Lage dazu ist, darf sie nur mit Mundschutz raus, die Leute nur mit Mundschutz zu ihr. Denn die Medikamente greifen nicht nur die bösen Zellen an, sondern auch die guten. Ihr Körper wird schwächer und angreifbarer.

„Das Schlimmste ist das Warten“, sagt Fenja Harms. Warten auf neue Untersuchungen, neue Ergebnisse, neue Hoffnungszeichen. In dieser Zeit entscheidet sie sich dafür, offen mit ihrer Krankheit umzugehen. Auf Instagram ist sie ohnehin schon immer aktiv gewesen. Außerdem baut sie sich ihren eigenen Blog auf. Sie berichtet von ihrem Krankheitsverlauf, von dem, was in ihr vorgeht, und von dem, was sich an ihrem Äußeren verändert. „Die Krankheit gehört ja zu mir. Man ist natürlich nicht Miss Beauty. Aber warum soll ich mich verstecken?“ Auf diese Weise vertreibt sie sich nicht nur die quälend lange Zeit, sie lernt vor allem viele Leidensgenossinnen kennen. „Da habe ich gemerkt, ich bin nicht alleine mit der Krankheit.“ 

Und dennoch bleibt die Isolation.  Nach sieben Wochen – die Therapie schlägt längst an - darf Fenja Harms  erst einmal nach Hause. Menschenmassen soll sie meiden, um den geschwächten Körper vor Infektionen zu schützen. Keine öffentlichen Verkehrsmittel, kein selbstständiges Einkaufen. „Ich habe die Kleinigkeiten schätzen gelernt.“ Es sei eben nicht selbstverständlich, frei zu entscheiden, was man machen kann und darf. 

Fenja Harms wäre heute längst wieder freier in ihrem Leben unterwegs, wenn das Coronavirus sich nicht gerade ausbreiten würden. „Aber ich bleibe natürlich zuhause. Nicht nur, weil ich zur Risikogruppe gehöre, sondern weil ich Menschen in meinem direkten Umfeld habe, die noch viel stärker gefährdet sind, und genau die möchte ich auf keinen Fall in Gefahr bringen.“ Jeder solle jetzt nicht nur an sich denken, sondern seinen Teil leisten, dass das Virus sich langsamer verbreitet. Auch wenn diese einsame Zeit noch viele Wochen und vielleicht sogar Monate weitergehen sollte, hofft Fenja Harms, dass sich die Menschen weiterhin oder noch stärker daran halten.

Den Blog von Fenja Harms findet man unter www.fenjaharms.com.

 

Karen Matiszick

Pressesprecherin und
Leiterin Unternehmenskommunikation
 (0421) 497 79051
 karen.matiszick@gesundheitnord.de

Stefanie Beckröge

Pressereferentin
 (0421) 497 79054
 stefanie.beckroege@gesundheitnord.de

Timo Sczuplinski

Pressereferent
 (0421) 497 79057
 timo.sczuplinski@gesundheitnord.de

Rolf Schlüter

Pressereferent
 (0421) 497 79052
 rolf.schlueter@gesundheitnord.de

Anmeldung

Sie möchten in unseren Verteiler für Pressemitteilungen aufgenommen werden? Dann benutzen Sie die Online-Anmeldung oder schicken uns eine Mail mit Ihren Kontaktdaten an folgende Adresse:
 info@Gesundheitnord.de

Abmeldung

Sie möchten keine Informationen über unseren  Verteiler für Pressemitteilungen bekommen? Dann benutzen Sie die Online-Abmeldung oder schicken uns eine Mail mit Ihren Kontaktdaten an folgende Adresse:
 info@Gesundheitnord.de

Notfall

Unsere Notfallaufnahmen:

Klinikum Bremen-Mitte

(0421) 497-77840


Notfallambulanz in der Kinderklinik
(0421) 497-71005 (Empfang)

Klinikum Bremen-Nord

(0421) 6606-1443


Notfallambulanz in der Kinderklinik
(0421) 6606-1371

Klinikum Bremen-Ost

(0421) 408-1291

Klinikum Links der Weser

(0421) 879-1206


 

Hier werden Leben gerettet.

Die Bremer Notaufnahmen

Du kannst uns helfen, indem du nur im Notfall in die Notaufnahme kommst. Auf dieser Seite findest du einen Überblick über alle weiteren Anlaufstellen bei gesundheitlichen Problemen.

Emergency Rooms

Easing the Workload of Bremen’s Emergency Rooms

You can help us by only coming to the ER in an emergency. On this page, you will find an overview of other options where you can seek medical help.

Acil servisler

Bremen eyaletindeki acil servislerin üzerindeki yükün hafifletilmesi gerek

Sadece acil durumlarda acil servise başvurarak bize bu konuda yardımcı olabilirsin. Bu sayfada, sağlık sorunlarında başka nerelere başvurabileceğine ilişkin bir genel bakış bulabilirsin.

Скорая помощь

Пособие по экстренной неотложной помощи в Бремене

Ты оказываешь нам услугу, приходя в отделение неотложной помощи только в экстренных случаях. На этой странице ты найдешь обзор всех контактных пунктов, которые могут помочь тебе в решении проблем со здоровьем.

Im Notfall
Giftnotruf Niedersachsen/Bremen
 0551 19240

Ärztlicher Bereitschaftsdienst
 116117
Die Bereitschaftsdienste der Kassenärztlichen Vereinigung sind über die bundesweite Rufnummer 116 117 zu erreichen. Der Bereitschaftsdienst stellt sicher, dass Patienten außerhalb der üblichen Praxis-Sprechstundenzeiten ärztlich versorgt werden, abends, an den Wochenenden und an Feiertagen

...lesen

Anfahrt

Geschäftsführung Gesundheit Nord - Klinikverbund Bremen

Firmensitz

St.-Jürgen-Str. 1 |  28205 Bremen

GeNo Logistik-Center

Erich-Kühlmann-Str. 5 | 28197 Bremen

Anfahrtsseite Eltern-Kind-Zentrum Prof. Hess

Zentraler Kontakt

Kontakt

Gesundheit Nord | Klinikverbund Bremen
Geschäftsführung (Firmensitz)
St.-Jürgen-Str. 1
28205 Bremen

Postadresse: Gesundheit Nord | Klinikverbund Bremen | 28102 Bremen

Verwaltungsstandort: Gesundheit Nord
Kurfürstenallee 130 | 28211 Bremen

 (0421) 497 0
 Info@Gesundheitnord.de
Haben wir Ihr Interesse geweckt?
Dann schicken Sie uns eine Nachricht –
wir werden uns umgehend mit Ihnen in Verbindung setzen!

Klinikum Bremen-Mitte
St.-Jürgen-Str. 1
28205 Bremen | Fon 0421 497-0 

Klinikum Bremen-Nord
Hammersbecker Straße 228
28755 Bremen |  Fon 0421 6606-0
Klinikum Bremen-Ost
Züricher Straße 40
28325 Bremen | Fon 0421 408-0
Klinikum Links der Weser
Senator-Weßling-Straße 1
28277 Bremen | Fon 0421 879-0

Kontaktformular

Klinikverbund verkürzt für Service-Menü

Seite 1
Damit wir Ihre Nachricht schnell bearbeiten können, wählen Sie bitte unbedingt die gewünschte Gesellschaft/Klinik aus:
Die Gesundheit Nord Klinikverbund Bremen nimmt den Schutz Ihrer persönlichen Daten sehr ernst und hält sich strikt an die Regeln der Datenschutzgesetze. Ihr Vertrauen ist uns wichtig, deshalb stehen wir Ihnen jederzeit gerne Rede und Antwort betreffend der Sicherheit Ihrer personenbezogenen Daten. Obwohl wir standardmäßig eine Verschlüsselung der ausgetauschten Daten durchführen (https), weisen wir ausdrücklich darauf hin, dass bei Datenübertragungen im Internet, wie etwa bei der Kommunikation per E-Mail, Sicherheitslücken existieren. Persönliche und vertrauliche Daten (etwa in Bezug auf Ihre Gesundheit), die Sie geheim halten wollen, sollten Sie deshalb nicht per E-Mail an uns versenden. Als Empfänger Ihrer Daten sind wir den Datenschutzgesetzen verpflichtet. Das bedeutet unter anderem, dass wir Ihnen nur dann auf Ihre E-Mail per E-Mail antworten, wenn Sie diesem Kommunikationsmedium ausdrücklich zugestimmt haben. Informationen zum Datenschutz finden Sie unter: https://www.gesundheitnord.de/gesundheitnord/impressum/datenschutz.html
*Pflichtfelder
Nach oben scrollen