Chronische Darmerkrankungen können so schlimm werden, dass sie mit Medikamenten nicht mehr beherrschbar sind. Dann muss der Dickdarm inklusive des Mastdarms durch eine Operation entfernt werden. Dabei kann ein „ileoanaler Pouch“ angelegt werden, damit die Kontrolle des Stuhlgangs weitgehend erhalten und zumindest äußerlich „alles beim Alten“ bleibt.
Der Pouch wird aus Dünndarmschlingen gebildet und dient als künstliches Reservoir. Dort wird der flüssige Darminhalt des Dünndarms gesammelt und so die direkte Entleerung hinauszögert. Die Pouch-Operation ist ein schwerwiegender Eingriff mit weitreichenden Konsequenzen. Um über Möglichkeiten und Chancen, aber auch über Ernährung und Alltagsfragen von Pouch-Trägern zu informieren, lädt der Arbeitskreis Pouch der Deutschen Morbus Crohn/Colitis ulcerosa-Vereinigung (DCCV e.V.) am Samstag, 15. Oktober 2016 um 11 Uhr zu einem ausführlichen Informationstreffen ins Klinikum Bremen-Mitte ein.
Die Veranstaltung findet im Konferenzraum 1 im ersten Stock statt. Sie beginnt mit einem Vortrag über die spezielle Ernährung bei Pochträgern von Prof. Dr. Johann Ockenga, Chefarzt der Medizinischen Klinik II am Klinikum Bremen-Mitte. Außerdem berichtet Dr. Johannes Schneider, Oberarzt in der Gastroenterologischen Tagesklinik am Klinikum Bremen-Mitte, über ein Fallbeispiel aus dem Klinikalltag. Die Chirurgen Prof. Dr. Hüseyin Bektas, Chefarzt der Klinik für Allgemeine, Viszerale und Onkologische Chirurgie am Klinikum Bremen-Mitte, und PD Dr. Jörn Gröne, Chefarzt der Klinik für Allgemein-und Viszeral-Chirurgie am Roten Kreuz Krankenhaus Bremen, sprechen über Möglichkeiten und Chancen einer Pouch-Operation sowie über chirurgische Herausforderungen, beispielsweise bei Gallenoperationen oder Entbindungen.
Für Imbiss und Getränke ist gesorgt. Der Eintritt ist frei. Anmelden kann man sich beim Pouchgesprächskreis Bremen über die Email-Adressen bremen.pouch@shg-dccv.de oder info@dccv.de oder abends bei Anne Lindemann unter der Telefonnummer 04207-802549.