„Kinder können die Gefahr nicht allein erkennen“

Bremer Kinderchirurg warnt vor Verbrennungsrisiken / „Tag des brandverletzten Kindes“ am 7. Dezember

 

Knisternde Öfen, leuchtende Kerzen und dazu ein heißes Getränk. Für viele dürften das die Zutaten für einen ziemlich gemütlichen Herbst- oder Winterabend sein. Dem gegenüber steht aber auch der Vorweihnachtsstress mit viel Hektik und Unachtsamkeit. Beides zusammen kann eine gefährliche Mischung ergeben. „Gerade jetzt in der kalten und dunklen Jahreszeit steigt für Kinder das Risiko thermischer Verletzungen, vor allem in der Altersgruppe unter fünf Jahren“, sagt Prof. Dr. Christian Lorenz, Chefarzt der Klinik für Kinderchirurgie und –Urologie am Klinikum Bremen-Mitte.

 

Der Bremer Kinderchirurg zählt in seiner Klinik 80 bis 100 Fälle, bei denen Kinder wegen Verbrennungen und Verbrühungen stationär behandelt werden müssen. Die Häufigkeit solcher Verletzungen stagniere deutschlandweit auf einem fast konstanten Niveau, obwohl in Sachen Prävention und individueller Aufklärung bis hinein in Kindergärten und Sozialeinrichtungen schon viel getan werde.

 

„Man sollte sich möglichst in die Situation der Kinder hineinversetzen, denn für sie sind flackernde Feuer, aufsteigender Dampf oder auch nur der Teebeutel in der Tasse interessant", sagt Lorenz. Er hat eine ganze Reihe praktischer Tipps: Nichts Heißes in unmittelbarer Nähe und Reichweite der Kinder abstellen; überhängende Tischdecken oder lange Kabelzuleitungen zu Elektrogeräten vermeiden; zugelassene Inhalatoren  verwenden und die heiße Wasserschüssel mit dem Handtuch weglassen; das Kind nicht mit auf den Schoß der Eltern, wenn diese sich mit der heißen Tasse in der Hand eine Auszeit nehmen wollen. „Da sind die Eltern gefordert, vorauszudenken, zu erklären, Vorbildfunktion zu übernehmen und auch ältere Geschwister in diese Vorsorge einzubinden. Die meisten Fälle sind vermeidbar, gerade im häuslichen Umfeld, in dem solche Unfälle in diesem Alter zumeist auftreten“, sagt Lorenz. Gefährlich könne es auch werden, wenn Kinder im Schlaf an heiße Heizkörper rollten. Solche Kontaktverbrennungen, insbesondere der Hände, seien in dieser Altersgruppe nicht nur sehr aufwändig zu versorgen sondern sie bedürften auch regelhaft einer langen, oft über Jahre gehenden Narben- und Funktionsnachsorge. 

 

Passiere solch ein Unfall, solle man die Situation ernst nehmen, doch keinesfalls panisch reagieren. „Kleinere Verletzungen können mit handwarmem Wasser - also nicht mit eiskaltem Wasser - bis zu 30 Minuten zur Schmerzlinderung gekühlt und anschließend mit einem trockenen Handtuch oder einer Aluminiumfolie abgedeckt werden, um sie dann dem Hausarzt oder in der Klinik vorzustellen“, sagt Lorenz. Bei größeren Verletzungen solle das Kind unbedingt aus der Gefahrenzone gebracht werden. Statt großflächigem Kühlen solle das Kind vor Auskühlung geschützt werden und schnell der Notarzt über 112 gerufen werden.

 

„Kinderhaut ist viel empfindlicher als die der Erwachsenen, Auskühlung ist die Folge und jegliche Manipulation verursacht heftige Schmerzen", sagt Lorenz. Trotz guter Behandlungsmöglichkeiten und einer deutlichen Reduktion bleibender Narben seien Verbrennungen und Verbrühungen immer ein einschneidender Moment für Kind und Familie.

Aber wie behandelt man sie? „Für alle tieferen Verletzungen sind auch heute Hautverpflanzungen nötig, die sich zumeist erst an eine Phase der intensivmedizinischen Behandlung anschließen“, sagt Lorenz. Dabei würden die relevanten Flüssigkeitsverschiebungen im Körperhaushalt korrigiert, die durch die Verletzung auch fernab der eigentlichen Wunde aufträten und zu Schädigungen anderer Organsysteme wie Lunge, Herz und Nieren führten –  die sogenannte Verbrennungskrankheit.

 

Die Behandlung ausgedehnter Verletzungen erfolge zentralisiert über die nächstgelegenen Schwerbrandverletzten-Zentren in Hamburg oder Hannover. Wenn nicht schon am Unfallort, falle die Entscheidung bereits im Rahmen der Erstversorgung nach Ankunft in der Klinik. Lorenz hebt hervor, dass die Bremer Kinderchirurgie zusammen mit der Klinik für Pädiatrische Intensivmedizin im Klinikum Bremen-Mitte durch ihre große Erfahrung in diesem Bereich als "Spezialisierte Klinik" anerkannt und in das deutschlandweite Versorgungsnetz eingebunden sei.

 

Verbrennungen und Verbrühungen sind keine Seltenheit. Bundesweit sind es etwa 30.000 Fälle jährlich, die ärztlich versorgt werden. In Bremen werden zwischen 80 und 100 Fälle pro Jahr stationär behandelt. Der „Tag des brandverletzten Kindes“ am 7. Dezember – initiiert durch den Verein Paulinchen e.V. – soll auf die Risiken aufmerksam machen.

 

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