Geschultes Fachpersonal, spezielle medizinische und pflegerische Angebote, Spielräume, kindgerechte Zimmer und die Möglichkeit, dass ein Elternteil auch in der Nacht bei dem Kind bleiben kann. Selbstverständlich? Keineswegs. In der Kinderchirurgie am Klinikum Bremen-Mitte aber gibt es das alles. Aus diesem Grund darf die Kinderchirurgie das begehrte Siegel „Ausgezeichnet. FÜR KINDER“ nun zwei weitere Jahre tragen. Zum dritten Mal hat die Klinik das Fachgremium mit ihrer Qualität überzeugt. „Die Kontrollen sind genau, die Messlatte hoch“, sagt Professor Christian Lorenz, Chefarzt der Kinderchirurgie. Eine Zertifizierung dieser Art setze ein umfangreiches Leistungsspektrum voraus und ausreichend gut qualifiziertes Fachpersonal in Medizin und Pflege. Zwar mache die Aufbereitung von vielen Daten und Zahlen und die genaue Dokumentation zusätzlich Arbeit, aber der Erfolg lohne sich – so Lorenz. „Das ist ein sichtbarer Beleg für unsere Qualität“.
Das Siegel „Ausgezeichnet. FÜR KINDER“, das eine Prüfkommission aus verschiedenen Fachgesellschaften und Arbeitsgruppen, wie der „Deutschen Akademie für Kinder-und Jugendmedizin“ oder der „Bundesarbeitsgemeinschaft Kind und Krankenhaus“, vergibt, will deutlich machen, wo Kinder kindgerecht umfassend und fachspezifisch behandelt werden.
Die Kinderchirurgie am Klinikum Bremen-Mitte hat 27 Betten. Im Jahr werden hier rund 2600 Kinder stationär behandelt. Ein Schwerpunkt der Klinik liegt auf der Behandlung angeborener Fehlbildungen im Neugeborenen- und Säuglingsalter. Die zum Teil hochkomplexen und schwierigen Eingriffe erfordern viel Wissen und Erfahrung – und ein eingespieltes Behandler-Team. Dabei kommen modernste OP-Techniken – und spezielle, oft sehr kleine Instrumente zum Einsatz. Jüngstes Beispiel: Den Behandlern gelang es, einen angeborenen Zwerchfelldefekt bei einem Neugeborenen, minimalinvasiv, also mit einem nur winzigen Schnitt, durchzuführen. „Ein so hoch spezialisiertes und gleichzeitig so umfassendes Angebot wäre aber nicht darstellbar ohne die enge fachübergreifende Zusammenarbeit, besonders mit der Kinderintensiv-Medizin der Professor-Hess-Kinderklinik“, sagt Lorenz.