Angela Peter erreicht als Krankenhausdirektorin im Klinikum Links der Weser die Altersgrenze und geht zum 31. August 2020 in den Ruhestand! Angela Peter hat fast 46 Jahre ihre Spuren im Krankenhaus hinterlassen. Eigentlich der perfekte Anlass für eine große Verabschiedungsfeier. Corona-bedingt war das natürlich nicht möglich. Das klein auch fein sein kann, bewies jetzt der Klinikverbund Gesundheit Nord. Nur 30 Personen durften zur Feierstunde eingeladen werden. Die Reden wurden dann live in das Krankenhaus übertragen. Im Anschluss verabschiedeten sich die einzelnen Kliniken und Fachbereiche mit Delegationen und kleinen Videobotschaften. Gesundheitssenatorin Claudia Bernhard ließ es sich nicht nehmen, persönlich Dankeschön zu sagen.
Viele Projekte und Entwicklungen hat die langjährige Direktorin selbst inszeniert oder stark gefördert. Die Entwicklung des Herzzentrum Bremen, die Gründung des RehaZentrum Bremen, der Aufstieg zum geburtenstärksten Krankenhaus in Bremen und das Engagement um das stillfreundliche Krankenhaus sind nur einige Beispiele. Über die Stiftung Bremer Herzen wurde für die Klinik für Innere Medizin II (Kardiologie) eine Stiftungsprofessur an der Uni Lübeck etabliert. Die Klink für Palliativmedizin und Schmerztherapie und die Ansiedlung der Palliativstation am Klinikum waren weitere Meilensteine.
Im Klinikum Links der Weser wurden viele – auch persönliche – Erfolgsgeschichten geschrieben. Kluge Führungskraft war dabei Angela Peter, die im Hintergrund förderte, aber auch forderte.
Dabei war Sie immer Teamplayer und die Belegschaft wusste genau, wo es lang ging. Der Führungsstil war transparent und nachvollziehbar. Angela Peter hat es geschafft, Pflege als gleichberechtigt mit dem ärztlichen Bereich zu etablieren. Neben der klinisch-/medizinischen Entwicklung der Fachkliniken war der Ausbau der Fort- und Weiterbildung wichtiges Thema. Palliativ care, Breast Nurse, Notfallpflege, Palliativkongress, Notfallsymposium, HerzUpDate (Cardo-Live), Intensivkongress, Wundmanagement – die Themen waren vielfältig. Startpunkt war das LdW und nur weil die Räume zu klein wurden, musste man häufig zur Messe-Bremen ausweichen. Bundesweit etablierte Kongresse sind heute das Ergebnis.
Auch in der Gesundheit Nord engagierte sich Angela Peter. Als die Stelle der pflegerischen Geschäftsführung in Bremen-Nord längere Zeit vakant war, übernahm Sie auch diese Aufgabe in Blumenthal, bis eine Nachfolgerin gefunden werden konnte. Dabei machte Sie keine halben Sachen und war täglich im Klinikum Bremen-Nord anwesend, um dort alle Aufgaben wahrzunehmen, die diese Position erfordert – trotz ihrer Arbeit im Klinikum Links der Weser.
Kurzfristig war Sie dann zusätzlich als Zentrumsleitung im Klinikum Bremen-Mitte tätig.
Die Schließung der Geburtshilfe am Klinikum Bremen-Mitte und die Übernahme der Frühgeborenenversorgung 2011 sorgten am Klinikum Links der Weser über Nacht für große organisatorische Aufgaben. Das Ärzte, Hebammen, Pflegepersonal und Verwaltung so gut kooperierten und die Anforderungen erfüllten, war ein großes Glück für Bremen, die Gesundheit Nord und das Klinikum Links der Weser.
Geboren wurde Angela Peter (geb. Schneider) am 1. September 1953 in Hamburg. Mitten in der 1. Grundschulklasse (1960) verschlug es sie in den Harz, genauer nach Goslar. Dort konnte sie auch ihre Schulausbildung mit der Mittleren Reife abschließen.
Der Ausbildung an der Krankenpflegeschule im städt. Kreiskrankenhaus Goslar schloss sich am 1. April 1974 die Einstellung als Krankenschwester in der Klinik für Allgemein- und Unfallchirurgie im Links der Weser an. 1975 wechselte Sie in das Zentrum für Allgemeine- und Operative Intensivmedizin. 1976 folgte sie ihrem damaligen Mann in die USA. 1977 konnte Sie in der Klinik für Allgemein- und Unfallchirurgie wiedereingestellt werden. Erst als Stationsleitung der Station 2 und später als freigestellte Personalrätin, engagierte sie sich auch in der Gewerkschaftsarbeit und der ÖTV-Betriebsgruppe des Krankenhauses. Am 21. Januar 1994 schloss sie ihr Hochschulstudium an der Krankenpflegehochschule in Hamburg erfolgreich ab. Über die Stabsstelle Verwaltung und Klinikpflegeleitung der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe und der Klinik für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie sowie dem Institut für Radiologie wurde sie am 1. April 1995 Krankenpflegedirektorin im Zentralkrankenhaus Links der Weser.