WAS Zeitzeugengespräch
WANN Samstag, 16. Juni - 15 Uhr
WO Galerie im Park
Die aktuelle Kunstausstellung „'Der Siegeszug der Sterelation'… und die Medizinverbrechen im Nationalsozialismus“ der KulturAmbulanz am Klinikum Bremen-Ost bricht mit Tabus. Über Jahrzehnte wurden Zwangssterilisierungen und Krankenmorde verschwiegen. Erst 1989 (!) ächtete der deutsche Bundestag die NS-Medizinverbrechen und hob 1998 die Urteile der Erbgesundheitsgerichte als nationalsozialistisches Unrecht auf. Die Opfer der Medizinverbrechen wurden nach dem Krieg allein gelassen und litten bzw. leiden bis heute an den Folgen ihrer Stigmatisierung als „minderwertige Erbkranke“. Im Begleitprogramm zur Ausstellung berichten jetzt Betroffene auf sehr persönliche Weise.
Im Erzählcafé am Samstag, 16. Juni, kommen Zeitzeugen zu Wort, die als Kinder die NS-Zeit erlebt haben und auf sehr unterschiedliche Art und Weise zu Opfern dieser Zeit geworden sind. Sie haben Mutter, Onkel oder Geschwister verloren, weil diese als „lebensunwert“ galten.
Alle eingeladenen Zeitzeugen verbindet, sich auf den Weg gemacht zu haben, die in der Vergangenheit erlebte Ungewissheit aufzuklären. Wie sie es geschafft haben, ihre Sprachlosigkeit und Traumatisierung, aber auch Tabus zu überwinden, ist Gegenstand der sehr persönlichen Erzählungen. Gäste des Zeitzeugengesprächs sind Günther Kunkel, Friedrich Buhlrich und Hans-Walter Küchelmann. Die Moderation übernimmt der Leiter der KulturAmbulanz, Achim Tischer.
Die aktuelle Kunstausstellung „’Der Siegeszug der Sterelation’ und die Medizinverbrechen im Nationalsozialismus“ in der KulturAmbulanz am Klinikum Bremen-Ost zeigt anhand von Zeichnungen, Dokumenten, Skulpturen, Bildern und Filmen die Folgen von Zwangssterilisationen aus Sicht der Betroffenen. Es werden ausdrucksstarke Kunstwerke von Dorothea Buck, Wilhelm Werner und Erich Paulicke ausgestellt, die alle die Innensichten von Menschen darlegen, die in der NS-Zeit Opfer von Medizinverbrechen wurden.
Das Zeitzeugengespräch am Samstag, 16. Juni, beginnt um 15 Uhr. Der Eintritt kostet 5 Euro, ermäßigt 2,50 Euro.
Herzliche Grüße,
Melanie Walter
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