Mit allen Sinnen

Ohne das Riechen, Sehen, Hören, Fühlen und Schmecken wäre der Mensch nicht lebensfähig. Doch was passiert, wenn die Sinnesorgane erkranken und die Wahrnehmung gestört ist?

Für jeden Menschen sieht die Wirklichkeit etwas anders aus. „Wie wir unsere Umwelt wahrnehmen, hängt stark davon ab, wie ausgeprägt unsere Sinne sind“, sagt Prof. Dr. Andreas Kastrup, Chefarzt der Neurologie im Klinikum Bremen-Mitte. Die fünf Sinnesorgane ermöglichen es uns erst, zu sehen, zu riechen, zu hören, zu fühlen und zu schmecken. Aber wie funktioniert das?

Die Zellen unserer Sinnesorgane haben gewissermaßen eine Brückenfunktion auf dem Weg vom Reiz zum Gehirn, wo alles verarbeitet wird, was wir empfinden. Reize wie Licht, Geräusche, Farben und Berührungen werden eingefangen und mit bereits gespeicherten Informationen im Gehirn verglichen sowie analysiert.

„In jeder Sekunde verarbeiten wir viele Tausend Reize. Aus der Summe entsteht unsere Wahrnehmung“, sagt Kastrup. Mit unserem Vorstellungsvermögen – also der Fantasie – bauen wir daraus unsere Realität. Und diese bestimmt, was wir über uns und unsere Umwelt denken und wie wir handeln. „Dabei filtern wir automatisch die Reize, die uns wichtig erscheinen“, sagt Kastrup. Das ermögliche es, dass wir uns auf das Wesentliche konzentrieren. Durch diesen Tunnelblick entgingen uns aber gleichzeitig sehr viele Reize.

Psyche und Wahrnehmung

Wenn diese Filterfunktion nicht richtig funktioniert, kann das verschiedene Gründe haben. Bei Halluzinationen etwa erscheinen Dinge real, für die es keinen äußerlichen Reiz gibt. Schizophrenie oder Alkohol- und Drogenkonsum können dafür der Auslöser sein. Andere beziehen Reize – etwa das Lachen einer Menschengruppe – krankhaft auf sich; was im Extremfall zu einer Wahnwahrnehmung führen kann. „Bei einer Depressionen wiederum müssen Menschen häufig erst wieder lernen, sich auf Sinneswahrnehmungen zu fokussieren und diese ernst zu nehmen. Dabei begleiten wir die Patientinnen und Patienten“, sagt Dr. Dr. Peter Bagus, Chefarzt der Psychosomatik, am Klinikum Bremen-Ost. Dafür gebe es Konzepte, die die Sinne berühren und die Selbstwahrnehmung reaktivieren und fördern sollen, wie etwa Musik- und Sporttherapie oder Ergotherapie, aber auch die interaktionelle Gruppenpsychotherapie. „Es geht dabei auch darum, wieder eine gesunde Selbstwahrnehmung zu erreichen“, sagt Bagus.

Mit Nasen-Stent und künstlicher Linse gegen den Wahrnehmungsverlust

Aber auch ganz allgemein vermindert sich im Alter die Leistung unserer Sinnesorgane. Die Sehschärfe, das Riech- und auch das Hörvermögen nehmen ab 65 Jahren oft deutlich ab. Ältere Menschen können insbesondere hohe Töne schlechter wahrnehmen. Auch die Geschmacksrezeptoren arbeiten weniger gut. Gerade das Schmecken salziger, bitterer, saurer und herzhafter (umami) Lebensmittel nimmt ab. Die Fähigkeit, Süßes zu schmecken, bleibt dagegen relativ konstant, weshalb ältere Menschen oft eher zu Süßspeisen neigen.

„Wenn die Sinne über längere Zeit gestört sind, kann das auch ein Indikator für eine ernste somatische Erkrankung sein“, sagt HNO-Arzt Prof. Dr. Andreas Naumann vom Klinikum Bremen-Mitte. Fehlt der Riech- und Geschmackssinn über längere Zeit, steckt meist eine Erkrankung der Atemwege dahinter, es kann aber auch ein Zeichen für schwerwiegende Erkrankungen wie Krebs oder Parkinson sein. Im Hinblick auf die Corona-Pandemie scheint eine Riech- und Geschmacksstörung zudem eines der typischen Symptome für eine Covid-Erkrankung zu sein.

Mit der modernen Medizin kann man vielen Einschränkungen heute etwas entgegensetzen. Ein Beispiel ist die Nasennebenhöhlenentzündung, die vielen Menschen in den kalten Monaten den Geruchs- und Geschmackssinn rauben kann. Gegen sie helfen neuerdings zum Beispiel kleine Stents, die in der HNO-Klinik am Klinikum Bremen-Mitte implantiert werden können, sich in der Nase wie ein Pop-up-Zelt entfalten und so dauerhaft die Atemwegen offen halten. In der Augenklinik am Klinikum Bremen-Mitte unter Leitung von Dr. Erik Chankiewitz wiederum verhelfen moderne Behandlungsverfahren den Patientinnen und Patienten zu deutlich mehr Sehvermögen, indem je nach Erkrankung  Kunstlinsen, künstliche Regenbogenhäute oder gespendete Augenhornhäute in Millimeterarbeit eingesetzt werden.

„Ohne Sinnesorgane wären wir nicht lebensfähig. Und mit der modernen Medizin sind wir heute sehr weit, um die Sinne auch im Krankheitsfall wieder zu schärfen“, sagt HNO-Arzt Naumann.

Was hat die Haut mit Gefühlen zu tun? Wie viele Düfte können wir mit der Nase unterscheiden? Und warum bewegen sich die Augen manchmal im Schlaf? Zum bundesweiten „Tag der Sinne“ haben wir als Ersatz für Patientenveranstaltungen (wegen der Corona-Pandemie derzeit nicht möglich) ein digitales Themenpaket zusammengestellt – in unserem Online-Magazin www.gesundmal4.de. Unsere Sinnes-Experten stehen Redaktionen bei Interesse darüber hinaus auch gerne für Gespräche zur Verfügung. 

Karen Matiszick

Pressesprecherin und
Leiterin Unternehmenskommunikation
 (0421) 497 79051
 karen.matiszick@gesundheitnord.de

Stefanie Beckröge

Pressereferentin
 (0421) 497 79054
 stefanie.beckroege@gesundheitnord.de

Timo Sczuplinski

Pressereferent
 (0421) 497 79057
 timo.sczuplinski@gesundheitnord.de

Rolf Schlüter

Pressereferent
 (0421) 497 79052
 rolf.schlueter@gesundheitnord.de

Anmeldung

Sie möchten in unseren Verteiler für Pressemitteilungen aufgenommen werden? Dann benutzen Sie die Online-Anmeldung oder schicken uns eine Mail mit Ihren Kontaktdaten an folgende Adresse:
 info@Gesundheitnord.de

Abmeldung

Sie möchten keine Informationen über unseren  Verteiler für Pressemitteilungen bekommen? Dann benutzen Sie die Online-Abmeldung oder schicken uns eine Mail mit Ihren Kontaktdaten an folgende Adresse:
 info@Gesundheitnord.de

Notfall

Unsere Notfallaufnahmen:

Klinikum Bremen-Mitte

(0421) 497-77840


Notfallambulanz in der Kinderklinik
(0421) 497-71005 (Empfang)

Klinikum Bremen-Nord

(0421) 6606-1443


Notfallambulanz in der Kinderklinik
(0421) 6606-1371

Klinikum Bremen-Ost

(0421) 408-1291

Klinikum Links der Weser

(0421) 879-1206


 

Hier werden Leben gerettet.

Die Bremer Notaufnahmen

Du kannst uns helfen, indem du nur im Notfall in die Notaufnahme kommst. Auf dieser Seite findest du einen Überblick über alle weiteren Anlaufstellen bei gesundheitlichen Problemen.

Emergency Rooms

Easing the Workload of Bremen’s Emergency Rooms

You can help us by only coming to the ER in an emergency. On this page, you will find an overview of other options where you can seek medical help.

Acil servisler

Bremen eyaletindeki acil servislerin üzerindeki yükün hafifletilmesi gerek

Sadece acil durumlarda acil servise başvurarak bize bu konuda yardımcı olabilirsin. Bu sayfada, sağlık sorunlarında başka nerelere başvurabileceğine ilişkin bir genel bakış bulabilirsin.

Скорая помощь

Пособие по экстренной неотложной помощи в Бремене

Ты оказываешь нам услугу, приходя в отделение неотложной помощи только в экстренных случаях. На этой странице ты найдешь обзор всех контактных пунктов, которые могут помочь тебе в решении проблем со здоровьем.

Im Notfall
Giftnotruf Niedersachsen/Bremen
 0551 19240

Ärztlicher Bereitschaftsdienst
 116117
Die Bereitschaftsdienste der Kassenärztlichen Vereinigung sind über die bundesweite Rufnummer 116 117 zu erreichen. Der Bereitschaftsdienst stellt sicher, dass Patienten außerhalb der üblichen Praxis-Sprechstundenzeiten ärztlich versorgt werden, abends, an den Wochenenden und an Feiertagen

...lesen

Anfahrt

Geschäftsführung Gesundheit Nord - Klinikverbund Bremen

Firmensitz

St.-Jürgen-Str. 1 |  28205 Bremen

GeNo Logistik-Center

Erich-Kühlmann-Str. 5 | 28197 Bremen

Anfahrtsseite Eltern-Kind-Zentrum Prof. Hess

Zentraler Kontakt

Kontakt

Gesundheit Nord | Klinikverbund Bremen
Geschäftsführung (Firmensitz)
St.-Jürgen-Str. 1
28205 Bremen

Postadresse: Gesundheit Nord | Klinikverbund Bremen | 28102 Bremen

Verwaltungsstandort: Gesundheit Nord
Kurfürstenallee 130 | 28211 Bremen

 (0421) 497 0
 Info@Gesundheitnord.de
Haben wir Ihr Interesse geweckt?
Dann schicken Sie uns eine Nachricht –
wir werden uns umgehend mit Ihnen in Verbindung setzen!

Klinikum Bremen-Mitte
St.-Jürgen-Str. 1
28205 Bremen | Fon 0421 497-0 

Klinikum Bremen-Nord
Hammersbecker Straße 228
28755 Bremen |  Fon 0421 6606-0
Klinikum Bremen-Ost
Züricher Straße 40
28325 Bremen | Fon 0421 408-0
Klinikum Links der Weser
Senator-Weßling-Straße 1
28277 Bremen | Fon 0421 879-0

Kontaktformular

Klinikverbund verkürzt für Service-Menü

Seite 1
Damit wir Ihre Nachricht schnell bearbeiten können, wählen Sie bitte unbedingt die gewünschte Gesellschaft/Klinik aus:
Die Gesundheit Nord Klinikverbund Bremen nimmt den Schutz Ihrer persönlichen Daten sehr ernst und hält sich strikt an die Regeln der Datenschutzgesetze. Ihr Vertrauen ist uns wichtig, deshalb stehen wir Ihnen jederzeit gerne Rede und Antwort betreffend der Sicherheit Ihrer personenbezogenen Daten. Obwohl wir standardmäßig eine Verschlüsselung der ausgetauschten Daten durchführen (https), weisen wir ausdrücklich darauf hin, dass bei Datenübertragungen im Internet, wie etwa bei der Kommunikation per E-Mail, Sicherheitslücken existieren. Persönliche und vertrauliche Daten (etwa in Bezug auf Ihre Gesundheit), die Sie geheim halten wollen, sollten Sie deshalb nicht per E-Mail an uns versenden. Als Empfänger Ihrer Daten sind wir den Datenschutzgesetzen verpflichtet. Das bedeutet unter anderem, dass wir Ihnen nur dann auf Ihre E-Mail per E-Mail antworten, wenn Sie diesem Kommunikationsmedium ausdrücklich zugestimmt haben. Informationen zum Datenschutz finden Sie unter: https://www.gesundheitnord.de/gesundheitnord/impressum/datenschutz.html
*Pflichtfelder
Nach oben scrollen