Die Geburtshilfe innerhalb einer Frauenklinik spielt für Privatdozent Dr. Marc Radosa eine ganz besondere Rolle – nicht nur aus medizinscher Sicht. „Sie ist ungemein wichtig für einen gesamten Stadtteil. Sie stellt oft eine enge, emotionale Verbundenheit zum regionalen Klinikum her. Mit der Geburt ihrer Kinder verbinden Menschen eines der schönsten Ereignisse ihres Lebens.“ Mehr als 2.000 solcher besonderen Momente gibt es pro Jahr im Klinikum Bremen-Nord. Und Radosa wird ab Juni dieses Jahres Chefarzt dieser zweitgrößten Bremer Frauenklinik werden.
„Es sind immer die Menschen – Pflegende, Hebammen, Ärzte – die ein Krankenhaus besonders machen. Und da haben wir in Bremen-Nord ein tolles Team. Das hat mich überzeugt“, sagt der 40-Jährige. „Das Krankenhaus bietet alles, um eine exzellente medizinische Versorgung im Bereich der Gynäkologie und Geburtshilfe anzubieten.“ Bisher war Radosa als stellvertretender Klinikdirektor und leitender Oberarzt der Gynäkologie am Universitätsklinikum Leipzig tätig. Neben einer großen Geburtshilfe samt Frühgeborenen-Versorgung wartet auf ihn in Bremen eine Klinik, in der neben mehr als 2.000 Geburten pro Jahr auch mehr als 2.000 gynäkologische Patientinnen versorgt werden.
Insbesondere im Bereich der gynäkologischen Tumortherapie und minimalinvasiven Behandlungsmöglichkeiten gilt Radosa als Experte. Der Nachfolger von Dr. Wladimir Pauker, der die Klinik im Dezember 2019 in Richtung Rotenburg verlassen hatte, verfügt darüber hinaus über die Schwerpunktweiterbildung Gynäkologische Onkologie. Radosa wird gezielt personelle Verstärkung für das Krankenhausteam mitbringen. „Die Unterstützung, die ich hier bereits von der Krankenhausdirektion erfahren habe, zeigt, welch großen Stellenwert die Entwicklung der Frauenklinik für das gesamte Krankenhaus hat“, sagt Radosa.
Die Klinik wurde seit Anfang des Jahres vom Klinikum Links der Weser um Chefarzt PD Dr. Carsten Oberhoff und Oberarzt Dr. Remy Malo unterstützt. Gemeinsam mit dem Oberärztinnen-Team des Klinikums Bremen Nord um Natalia König und Rebecca Bartsch bildeten sie ein weiterhin starkes Team. „Wir sind sehr dankbar für den großartigen Einsatz in der Übergangsphase und freuen uns nun, dass wir mit Herrn Dr. Radosa solch einen ausgezeichneten Nachfolger für diese wichtige Position in unserem Krankenhaus gefunden haben“, sagt die geschäftsführende Krankenhausdirektorin Birgit Hilmer.
Radosa bringt bereits Erfahrung als Chefarzt mit, 2015 leitete er in dieser Funktion die Klinik für Gynäkologie der Agaplesion Kliniken in Kassel. Er schloss 2007 in Freiburg sein Medizinstudium ab. Nach seiner Weiterbildung zum Facharzt für Gynäkologie und Geburtshilfe am Universitätsfrauenklinikum Jena und an der State University in New York wurde er 2013 Oberarzt in Jena. Seit Anfang 2019 ist er als stellvertretender Klinikdirektor und leitender Oberarzt der Klinik und Poliklinik für Gynäkologie am Universitätsklinikum in Leipzig tätig. Spezialisiert ist Radosa auf die minimal-invasive Behandlung gynäkologischer Erkrankungen sowie die gynäkologische Karzinomchirurgie.
„Im Mittelpunkt unserer Arbeit stehen für uns immer unsere Patientinnen und werdenden Mütter, die wir rund um die Themen Gesundheit, Schwangerschaft und Geburt unterstützen möchten. Auf dieses Aufgabe freue ich mich sehr“, sagt Radosa. Auch privat freut sich Radosa – in seiner Freizeit ein passionierter Katamaran-Segler – über den Wechsel nach Bremen. Gemeinsam mit seiner Freundin Uda Risius, Professorin für Psychologie in Hamburg, ist er nach St. Magnus gezogen – also in unmittelbare Nähe zur Klinik.