Neues Labor im Klinikum Bremen-Mitte nimmt in Kürze den Betrieb auf

Geschäftsführung informiert Aufsichtsrat über Restrukturierungsprojekte und weitere aktuelle Themen / Wirtschaftsplan 2025 sieht Minus von 17,9 Mio. Euro vor

Im Sommer 2023 hat die Gesundheit Nord ihr Restrukturierungskonzept vorgelegt, das den Klinikverbund für die Zukunft neu aufstellen und wirtschaftlich stabilisieren soll. Dazu gehört auch die Zentralisierung von wichtigen Bereichen wie den Laboren, der Speisenversorgung und der Aufbereitung der Medizinprodukte. Ein entscheidender Schritt ist nun bereits geschafft: Im kommenden Februar wird das neue Labor am Klinikum Bremen-Mitte den Betrieb aufnehmen. Darüber sowie über die weiteren Restrukturierungsprojekte und die Wirtschaftsplanung hat die Geschäftsführung den Aufsichtsrat heute in der letzten regulären Sitzung des Jahres informiert.

Bisher lief die Analyse von Laborproben im Klinikum Bremen-Mitte über einen externen Dienstleister. An den weiteren drei Krankenhausstandorten Bremen-Ost, Bremen-Nord und Links der Weser gibt es jeweils ein eigenes Labor. Nun entsteht in Bremens größtem Krankenhaus ein neues eigenes Labor für den Klinikverbund. Wo vor wenigen Monaten noch ein Rohbau war, sind inzwischen große Analysegeräte aufgebaut, die Arbeitsplätze sind bereits vom IT- und Labor-Team eingerichtet worden. Auch die Rohrpostanlage, über die Proben künftig direkt ins Labor geschickt werden, ist in die neuen Räume verlegt. Mitte Februar 2025 soll das neue Labor dann an den Start gehen. Es wird nicht nur für den Bedarf am Klinikum Bremen-Mitte genutzt werden, sondern schafft die Grundlage für eine neue, zentralisierte Laborstruktur unter einer gemeinsamen Leitung. Die Labore an den drei anderen Krankenhäusern der Gesundheit Nord werden jeweils eigene Schwerpunkte übernehmen. Auf diese Weise können Ressourcen wirtschaftlicher genutzt und das Personal in Zeiten des Fachkräftemangels effizienter eingesetzt werden.

Auch die Fusion der Standorte Links der Weser und Bremen-Mitte – der größte und wichtigste Baustein der Geno-Neuaufstellung - war Thema in der Aufsichtsratssitzung. Im Oktober hatte die Geschäftsführung den Aufsichtsrat über die überarbeitete Bauplanung informiert. Bis Mai 2025 erstellen die Bau-Fachleute nun gemeinsam mit dem beauftragten Architekturbüro die Vorentwurfsplanung. Bis Ende 2025 wird nach aktuellem Stand die abschließende Entwurfsplanung vorliegen, so dass im Jahr 2026 nach erfolgter Ausschreibung mit dem Bau der Herz-OP-Säle und Katheterlabore begonnen werden kann.

Der Aufsichtsrat beschäftigte sich auch mit der wirtschaftlichen Situation des Klinikverbunds und der Wirtschaftsplanung für 2025 und die dann folgenden Jahre. Preissteigerungen für Energie und Sachkosten sowie Tarifsteigerungen führen auch in den kommenden Jahren zu einem erheblichen wirtschaftlichen Druck und können allein durch ein straffes Kostenmanagement nicht aufgefangen werden. „Genau wie alle Krankenhäuser bundesweit stehen wir vor der Situation, dass die Kosten-Erlös-Schere weiterhin auseinander klafft und trotz aller Sanierungserfolge unser Ergebnis belastet“, sagt Heike Penon, kaufmännische Geschäftsführerin der Gesundheit Nord. Der Klinikverbund Bremen rechnet deshalb für das kommende Jahr trotz stabiler Fallzahlen und trotz der Maßnahmen aus dem Restrukturierungskonzept mit einem operativen Minus von rund 17,9 Mio. Euro. Erst mit der Fusion der Standorte Klinikum Links der Weser und Klinikum Bremen-Mitte und der damit verbundenen Reduktion von Flächen und Betten wird der Klinikverbund in der Lage sein, aus eigener Kraft im operativen Geschäft schwarze Zahlen zu schreiben. „Wir haben noch einige herausfordernde Jahre vor uns“, sagt Dr. Dorothea Dreizehnter, Geschäftsführerin Medizin und Infrastruktur und Vorsitzende der Geschäftsführung. „Wir sehen aber bereits jetzt, dass wir den richtigen Weg eingeschlagen haben – und wir sind dankbar, dass unsere Beschäftigten die Restrukturierung und alle damit verbunden Veränderungen so sehr unterstützen und mittragen.“

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