Die Temperaturen steigen und unsere Beine und Füße schwellen an. Es fühlt sich nicht nur unangenehm an. Wassereinlagerungen sind bei einigen unter uns leider Veranlagung. Priv.-Doz. Dr. med. Letterio Barbera, der Klinikdirektor der Gefäßchirurgie im Klinikum Bremen-Mitte, bestätigt jetzt: "...pflanzliche Präparate helfen doch bei schweren Beinen". Neuere wissenschaftliche Untersuchungen belegen dass: Extrakte aus Rosskastanien, Rotem-Weinlaub und Buchweizen haben eine günstige Wirkung bei Venenleiden.
Viele kennen gerade bei der heißen Wetterlage die Symptome wie Schmerzen, Schwellung und Wassereinlagerung. Diese bilden sich deutlich zurück.
Die pflanzlichen Produkte wirken entzündungshemmend und reizlösend ( = antioxidativ) auf die Innenhaut der Adern (=Venen) so dass diese weniger Flüssigkeit durchlassen. Dadurch nehmen krankhafter Wassergehalt und Schwellung der Beine ab. Die Lebensqualität der Betroffenen bessert sich, allerdings entfaltet sich die Wirkung erst nach einigen Wochen. Hier muss Geduld aufgebracht werden, wenn eine positive Veränderung eintreten soll.
Die entsprechenden Untersuchungen wurden mit Präparaten in Tablettenform durchgeführt. Ob die lokale Anwendung in Form von Gels und Cremen auch hilfreich ist, wurde noch nicht untersucht. Die genannten Präparate sind rezeptfrei in der Apotheke erhältlich und in der Regel gut verträglich. Sehr selten wurden Reizungen des Verdauungstraktes beschrieben. Alternativ rät Dr. Barbera dann doch lokale Anwendung mit Creme oder Gel zu versuchen.
Die Deutsche Venen-Liga (: https://www.venenliga.de ) gibt Tipps, was man vorbeugend dagegen tun kann:
- Schwimmen ist ideal, denn das Wasser erzeugt einen natürlichen Kompressionsdruck auf die Venen.
- Möglichst täglich 15 Minuten ununterbrochen zügig gehen.
- Venengesunde Sportarten: Venen-Walking, Nordic-Walking, Wandern Radfahren
- Bei langen Autofahrten mindestens alle zwei Stunden Pause einlegen und die Beine vertreten.
- Bei langen Flug- , Bahn- oder Busreisen möglichst Sitzplatz am Gang wählen, im Sitzen öfter mit den Füßen kreisen, auf- und abwippen, ab und zu aufstehen und umhergehen.
- Wenn langes Stehen oder Sitzen nicht zu vermeiden ist, Stütz- oder Kompressionsstrümpfe tragen.
- Viel Wasser oder Kräutertee trinken und möglichst ballaststoffreich ernähren.
- Keine einengende Kleidung tragen, besonders nicht im Bein- und Beckenbereich.
- Nicht zu hohe Schuhe tragen.
- Beine so oft wie möglich hoch lagern.
- Beine abwechselnd warm und kalt abwaschen oder abduschen.
- Nicht zu lange sonnenbaden und die Beine dabei nicht abdecken. Dies führt zum Hitzestau.
- Bei anhaltenden Beschwerden zum Venenspezialisten (Phlebologe) gehen.