Seit der bremischen Psychiatriereform im Jahr 1980 hat sich bei der Versorgung von psychisch kranken Patienten einiges getan. Viele Ziele hin zu einer wohnortnahen und vernetzten Versorgung der Patienten wurden erreicht. „Nun ist es an der Zeit, dass wir den eingeschlagenen Weg weitergehen“, sagt Prof. Dr. Jörg Zimmermann, Leiter des Zentrums für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik im Klinikverbund Gesundheit Nord. Das Symposium „Aktuelle Entwicklungen in der Sozialpsychiatrie“ am Mittwoch, 29. Mai, bietet Bremer Experten die Möglichkeit, gemeinsam mit Fachleuten mögliche neue Strategien bei der Versorgung von psychisch kranken Patienten zu entwickeln und zu diskutieren. Die Veranstaltung findet im Haus im Park auf dem Gelände des Klinikums Bremen-Ost von 16 bis 20 Uhr statt.
Seit seinem Amtsantritt im September arbeitet Prof. Zimmermann an einer Neukonzeption der bremischen Psychiatrie: „Die psychiatrische Versorgung soll künftig noch viel mobiler werden, denn wir wollen die Patienten noch viel stärker in ihren individuellen Lebenswelten abholen.“ Er erhofft sich von der Tagung vor allem praktische Impulse zur Bewältigung anstehender Aufgaben. Die teils jahrelangen Krankheitsverläufe psychisch kranker Patienten seien unter stationären Bedingungen gut behandelbar, verursachen aber aus seiner Sicht im eigenen häuslichen Bereich nicht selten große Schwierigkeiten. „Dafür benötigen wir moderne Behandlungskonzepte, die auch ökonomische Gesichtspunkte einbeziehen“, fordert Zimmermann.
Die Teilnahme am Symposium ist kostenlos. Um eine Anmeldung unter der Rufnummer 0421/408 1347 oder per Email roswitha.schulz@klinikum-bremen-ost.de wird gebeten.