Wenn Babys an den Weihnachtstagen auf die Welt kommen, ist das für die Familien und auch für das Kreißsaalteam gleich im doppelten Sinn ein echter Festtag. Klar, dass bei solch einem besonderen Geburtsdatum auch die kleine Extra-Bescherung nicht fehlen darf. Hebamme Hanna Mertens aus dem Klinikum Bremen-Nord hat für die diesjährigen Weihnachtsbabys in den vergangenen Wochen viele kleine, weinrote Mützchen gestrickt.
„15 Mützen sind schon fertig, doch es sollen noch mehr werden. Die Anzahl der Weihnachtsbabys ist jedes Mal eine Überraschung“, sagt die 26-Jährige. Schon im vergangenen Jahr hatte sie mit ihrem Hebammenteam die Babys und Eltern auf diese Weise beschenkt. Damals erblickten insgesamt neun Babys das Licht der Welt an den drei Weihnachtstagen, allein fünf davon an Heiligabend. „Verhältnismäßig ist das eine eher geringe Zahl“, sagt Mertens. „Es gibt auch Tage, da kommen hier 10 Babys an einem Tag auf die Welt.“
Seit vier Jahren gehört Hanna Mertens zum Hebammen-Team im Klinikum-Bremen-Nord. Die Ausbildung zur Hebamme hat sie vor vier Jahren in Halle an der Saale beendet. „Ich hatte mich nach der Ausbildung in verschiedenen Kliniken Deutschlands beworben. „Hier im Klinikum Bremen-Nord haben sich mir alle Türen geöffnet und auch mit den Kollegen hat es sofort gematcht.“ Aufgewachsen ist Hanna Mertens in dem kleinen Ort Burg bei Magdeburg, „mit der Zeit ist Bremen aber zur zweiten Heimat für mich geworden“, sagt sie. Mit dem Stricken begonnen hat Hanna Mertens während ihrer Ausbildung. „Während der Prüfungszeiten brauchte ich eine Beschäftigung, um mich vom Lernen abzulenken“, gibt Hanna Mertens lachend zu. „Dabei habe ich das Stricken für mich entdeckt.“ Heute ist es zu einem festen Hobby geworden.
„Als ich die Mützen den Eltern letztes Jahr übergeben habe, kam das super an. Und auch die Kollegen waren total angetan davon. Viele von den Mädels haben extra Wolle mitgebracht, die ich dann weiterverarbeitet habe.“ Pro Mütze braucht sie eine halbe bis dreiviertel Stunde. Und ein paar Mützen mehr sollen es noch werden, damit an Weihnachten auch ja kein Baby leer ausgeht.