P R E S S E M I T T E I L U N G
WAS Film: Schnupfen im Kopf
und Gespräch
WANN Mittwoch, 31. August | 17 Uhr
WO Haus im Park
„Mit 18 ging ich auf die Filmhochschule und wurde Filmemacherin. Mit 30 hat ich einen Nervenzusammenbruch, ein Psychose. Nach sieben Jahren mit der Krankheit begann ich mich zu filmen und meinen Familie und Freunde um Videobriefe zu bitten“.
In ihrem Dokumentarfilm „Schnupfen im Kopf“, den das Haus im Park am Mittwoch, 31. August, von 17 Uhr an zeigt, bezieht die in Berlin lebende Filmemacherin Gamma Bak auf intimste Weise Position, wie sie mit der Krankheit Psychose lebt und sich mit ihr arrangiert hat. Entstanden ist ein Selbstporträt, das den direkten Einblick erlaubt in das lange und immer wiederkehrende Ringen mit der Diagnose „Psychose“. Es geht darin aber auch um die Stigmatisierung, die Gamma Bak erfahren hat. Acht Jahre wird es dauern, den Film fertigzustellen. „Die Langzeitbeobachtung begleitet meinen Weg zurück zum ,normalen’ Leben.“
Die selbst betroffene Autorin und Regisseurin hat es zum ersten Mal überhaupt gewagt, über die diversen Stadien ihrer Krankheit einen autobiografischen Film zu drehen. Anfänglich sei es ihr schwergefallen, sich zu outen, schreibt Gamma Bak. Es fällt schwer zu zeigen, dass man sich nicht im Griff hat, nicht mehr funktioniert.
Schnupfen im Kopf ist ein wichtiger Film für Angehörige, Betroffene, Therapeuten und Ärzte. Er geht jedoch über die Dimension der schweren psychischen Erkrankung hinaus. Er zeigt auch den Lebensweg einer freiberuflichen Künstlerin und ihre Zweifel. Zentrale Themen des Films sind Einsamkeit und Verantwortung für das eigene Leben. Und der damit verbundene Wunsch, Verantwortung zu teilen.
Im Anschluss an den Film kann in Gesprächen das Gesehene reflektiert werden und es besteht die Möglichkeit des Erfahrungsaustausches.
Schnupfen im Kopf
92 min. / 2010
Idee, Regie und Produktion: Gamma Bak