Dr. Lê gilt als international anerkannter Herzspezialist und Vorreiter bei der Behandlung von Herzkammerscheidewandfehlern. Ein Loch in der Scheidewand, der so genannte Ventrikelseptumdefekt, ist der häufigste angeborene Herzfehler. Weltweit kommen etwa ein Prozent aller Kinder mit einem Herzfehler zur Welt. Scheidewanddefekte machen mit rund einem Drittel den Großteil der angeborenen Herzfehler aus. Je nach Größe ist ein Loch in der Scheidewand zunächst unproblematisch. Allerdings muss das Herz mit jedem Schlag mehr Blut durch den Körper pumpen als es ein gesundes Herz müsste. Folge: Das Herz altert schneller und Herzrhythmusstörungen sowie Herzmuskelschwäche können auftreten. Dr. Lê hat sich auf die nicht-chirurgische Behandlung vieler angeborener Herzfehler spezialisiert. In jahrelanger Forschungsarbeit hat er ein Implantat entwickelt, das den Ventrikelseptumdefekt auf patientenschonende Weise korrigiert.
Für die neue Behandlungsmethode bekommen die Patienten nur eine örtliche Betäubung in der Leistengegend. Durch die Hauptschlagader wird das Implantat mit Hilfe eines langen und dünnen Herzkatheters bis in die Herzhauptkammer geschoben. Erst dort entfaltet das Implantat seine volle Wirkung. Die Lê-Spirale besteht aus einer speziellen Metalllegierung, so genanntem Erinnerungsmetall. Dieses Metall hat die Eigenschaft, auch nach Verformungen immer wieder seine ursprüngliche Form anzunehmen. .„Alles was im Herzen implantiert wird, muss den mechanischen Gesetzen des Herzens folgen", bringt Dr. Lê die Schwierigkeiten seiner Forschungsarbeit auf den Punkt. Im Herzen fächert sich die Lê-Spirale trichterförmig auf und verschließt passgenau wie ein Korken das Loch in der Herzscheidewand. Schon kurz nach dem Eingriff wird das Implantat von körpereigenem Bindegewebe überwachsen und das Loch damit endgültig abgedichtet. Schon nach wenigen Tagen können die meist noch jungen Patienten das Krankenhaus wieder verlassen.
Am Klinikum Links der Weser wird Dr. Lê künftig eng mit den Experten der Klinik für Herzchirurgie, der Klinik für Kardiologie und Angiologie sowie der Kinderklinik zusammenarbeiten. „Wir können den Bremerinnen und Bremern nun ein umfangreiches Angebot zur Behandlung von angeborenen Herzfehlern präsentieren", sagt Dr. Lê.
Johannes Düvel, kaufmännischer Geschäftsführer am Klinikum Links der Weser, begrüßte Dr. Trong Phi Lê bei seiner offiziellen Amtseinführung mit den Worten: „Heute ist nicht nur ein guter Tag für das Klinikum Links der Weser, sondern für ganz Bremen." Zuletzt war der gebürtige Vietnamese als Leitender Oberarzt an der Klinik für angeborene Herzfehler am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf tätig.
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Für weitere Informationen steht Dr. Trong Phi Lê unter der Telefonnummer 879-1311 zur Verfügung.Ein nur wenige Zentimeter langer Draht aus einer speziellen Metalllegierung kann helfen, den häufigsten, angeborenen Herzfehler dauerhaft zu korrigieren. Fachleute nennen diesen Draht „Lê-Spirale", benannt nach Dr. Trong Phi Lê, dem neuen Chefarzt der Klinik für strukturelle und angeborene Herzfehler am Klinikum Links der Weser.