Gute Nachrichten für das Klinikum Bremen-Mitte: Die Klinik für Gefäßchirurgie unter Leitung von Klinikdirektor Privatdozent Dr. Letterio Barbera ist von der Deutschen Gesellschaft für Gefäßmedizin und Gefäßchirurgie zertifiziert worden. Damit ist die Klinik nun anerkanntes Gefäßzentrum.
In der Klinik für Gefäßchirurgie werden Menschen mit Erkrankungen des Venensystems - beispielsweise Krampfadern oder Thrombosen – behandelt. Zu den Patienten gehören außerdem Menschen mit Aussackungen der Schlagadern oder Durchblutungsstörungen der Gliedmaßen, mit angeborenen Gefäßmissbildungen oder entzündlichen Gefäßerkrankungen. Insgesamt bietet die Klinik das ganze Spektrum der modernen Gefäßmedizin an und versorgt jeden Patienten mit einer individuell auf ihn abgestimmten Therapie.
Um das Zertifikat der Deutschen Gesellschaft für Gefäßmedizin und Gefäßchirurgie zu erlangen, musste sich die Klinik einer gründlichen Überprüfung stellen. Eine bestimmte personelle Ausstattung muss ebenso erfüllt sein wie eine Mindestzahl an Eingriffen – denn nur eine Klinik mit erfahrenen Gefäßchirurgen kann anerkanntes Gefäßzentrum werden. Auch eine bestimmte Infrastruktur, eine anspruchsvolle Medizintechnik und ein ganzheitliches Versorgungsangebot müssen nachgewiesen werden.
Der Bedarf an gefäßmedizinischer Versorgung ist groß – und die Zahl der Patienten wird aller Voraussicht nach weiter steigen: „Kardiovaskuläre Erkrankungen werden in den nächsten Jahren im Vergleich zu anderen Krankheitsbildern am stärksten zunehmen“, sagt Privatdozent Dr. Letterio Barbera. Durch den demographischen Wandel und die steigende Zahl an älteren Menschen werden die Erkrankungen zudem komplexer, die Ansprüche an die medizinische Versorgung im Krankenhaus höher. „Unkomplizierte Fälle wird man in Zukunft eher ambulant behandeln“, so die Erwartung des Chefarztes. „Die stationären Fälle dagegen werden komplizierter und brauchen eine ganzheitliche Versorgung, die über die Operation weit hinausgeht. Dafür muss sich die Gefäßmedizin ständig weiterentwickeln und die entsprechenden Strukturen schaffen.“ Mit der Zertifizierung hat seine Klinik nun einen wichtigen Grundstein dafür gelegt. Barbera: „Wir haben uns fast ein Jahr lang darauf vorbreitet. Die erfolgreiche Zertifizierung ist für uns ein großer Erfolg.“ Neben dem Klinikum Bremen-Mitte verfügen in Bremen auch das Klinikum Bremen-Nord und das Rotes Kreuz-Krankenhaus über ein Gefäßzentrum.