Behandlungsspektrum
Unsere Behandlungsschwerpunkte
- Erkrankungen aufgrund von Durchblutungsstörungen, wie z.B. Schlaganfall, Herzinfarkt oder Verschlusskrankheit der Beine
- Erkrankungen in der Inneren Medizin, wie z. B. Kreislauf-, Lungen- und Darmerkrankungen oder Stoffwechselstörungen
- Nachbehandlungen von Operationen
- Gelenkersatz (Knie, Hüfte, Schulter)
- Amputation (Prothesenversorgung)
- große Bauchoperation
- Herzoperation
- Gehirnoperation - Konservative Frakturbehandlung ohne Operation
- Neurologische oder psychiatrische Erkrankungen
- Degenerative oder entzündliche Erkrankungen des Stütz- und Bewegungsapparates, wie z.B. Arthrose, Arthritis oder Osteoporose
- Chronisch degenerative und neurodegenerative Erkrankungen, wie z.B. chronisches Asthma, Diabetes mellitus, chronische Nierenschwäche, Parkinson- oder Demenzerkrankungen
- Spezielle Funktionsstörungen, wie z.B. Gangstörungen, Hirnleistungsstörungen oder Sprech-, Sprach- und Schluckstörungen
Unser ganzheitliches Konzept
Das Ineinandergreifen der körperlichen, psychischen und sozialen Veränderungen beim älteren Menschen erfordert einen umfassenden Einstufungstest (Assessment). Bei jeder Patientin bzw. bei jedem Patienten führen wir in den ersten drei Tagen des Aufenthaltes einen Einstufungstest durch. Dabei nutzen wir standardisierte, bewährte Testverfahren. Deren Auswertung gibt uns die Möglichkeit, die Patientinnen und Patienten in ihren Einschränkungen oder Fähigkeiten und ihren Behandlungs-Chancen einzuschätzen. Darauf aufgebaut wird der Therapieplan. Wir führen dieses Assessment ein- und ausgangs durch, sodass wir es auch als Mittel zur Ergebnisqualitätsmessung heranziehen können.
Folgende Testverfahren kommen zur Anwendung:
- Selbsthilfefähigkeit: Barthel-Index
- Stand, Gang, Transfer: Tinetti-Test, Timed-up-and-go
- Hirnleistung, kognitive Fähigkeiten: Minimental Untersuchung, Durchstreichtest, Uhrvervollständigungstest
- Emotion: GDS-Test
- Individuelle Tests: Logopädie, Neuropsychologie
- Sozialer und psychosozialer Hintergrund: Sozialassessment
- Ernährungszustand: MNA-Einschätzung
- Sturztest: Stratify-Skala
Wir kümmern uns um den ganzen Menschen. Dabei berücksichtigen wir alle Aspekte, von den genauen Lebensumständen bis hin zu den bisherigen und akuten, behandlungsbedürftigen Krankheiten und setzen früh ein Rehabilitationskonzept ein. Angehörige werden, auch gezielt in die Therapie, miteinbezogen.
Zur medizinischen Diagnostik stehen uns Sonographie, Doppler-Duplex-Sonographie, Gastroskopie sowie EKG, Langzeit-EKG, Langzeit-Blutdruck, Untersuchung der Nervenleitgeschwindigkeit, die Schluckdiagnostik sowie alle diagnostischen Möglichkeiten des Hauses (Radiologie, CT, MRT, Labor, Konsildienste) zur Verfügung.
Pflegerische und therapeutische Behandlung
Die pflegerische und therapeutische Behandlung wird koordiniert auf der neuro-physiologischen Basis nach dem Bobath-Konzept durchgeführt. Dabei stimulieren wir den Bewegungsapparat über die räumliche und zeitliche Summation gezielter propriozeptiver und exterozeptiver Reize. Diese Informationen erhält die Patientin bzw. der Patient durch Einflüsse aus dem Alltagsleben wie Berührung, Druck, Temperatur, Schwerkraft, Sehen und Hören. Die dadurch ausgelösten und gebahnten Reaktionen entsprechen normalen Alltagsbewegungen. Zusätzlich werden spezielle physiotherapeutische Konzepte einbezogen. Hinzu kommt die Behandlung durch die Physikalische Therapie. Weitere Beispiel für therapeutische Angebote sind Manuelle Therapie, PNF (Proprozeptive Neuromuskuläre Fazilitation, bei neurologischen Erkrankungen), FBL (Funktionelle Bewegungslehre), Funktionelles Gerätetraining (KG-Gerät), Tape-Therapie, Craniosacrale Therapie, Schmerztherapie, Schlingentischtherapie Entspannungstherapie, Atemtherapie (u.a. mit Geräteeinsatz), Rückenschule (z.B. nach Brügger), Elektrotherapie, Kälte- und Wärmetherapie
Demenz
Begleitung von Patienten und Angehörigen
Die Zahl unserer Patientinnen und Patienten, die aus unterschiedlichen Gründen und Erkrankungen stationär aufgenommen werden und an einer Demenz leiden, nimmt stetig zu. Für das Klinikum ist das eine besondere Herausforderung - genauso wie für die Patientinnen und Patienten selbst. Die fremde Umgebung, viele neue Gesichter, andere Abläufe als Zuhause: Menschen mit Demenz benötigen gerade im Krankenhaus eine zugewandte und individuelle Betreuung, die ihre Bedürfnisse erkennt und ihnen gerecht werden kann.
Die Klinik für Geriatrie und Frührehabilitation des Klinikums Bremen-Nord Demenzexpertinnen, die über die Zeit und das Wissen verfügen, um Demenzpatienten angemessen zu begleiten. Wir wollen Sie mit dem angehängten Folder informieren, wie die Fachpflegekräfte Ihnen und Angehörigen beim Umgang mit Demenz helfen können.
Demenzwagen
Neben dem gesamten Stationsteam, das sich um die Patientinnen und Patienten kümmert, verfügt das Klinikum auch über eine Pflegekraft mit der Zusatzausbildung zur Demenzexpertin. Sie kümmert sich tagsüber im Wesentlichen um die dementen Patienten, ist für sie erste Ansprechpartnerin mit viel Zeit und Geduld, die mit Singen, Vorspielen von Musik, taktilen Reizen, Vorlesen und vielem mehr. Gemeinsam wird das Ziel verfolgt, verbliebene Ressourcen zu entdecken und zu fördern, Sicherheit zu vermitteln und Vertrauen zu bilden. Dafür hat das Klinikum zudem einen Demenzwagen zur Verfügung, der viele Möglichkeiten bietet, das Ziel zu realisieren.
Ergotherapie / Logopädie
Zur Wiederherstellung und Erhaltung der Selbstständigkeit im psychosozialen und lebenspraktischen Bereich werden in der Ergotherapie die sensomotorischen, kognitiven, emotionalen und sozialen Fähigkeiten der Patientinnen und Patienten geschult. Die Behandlung umfasst die Bereiche Training der Aktivitäten des täglichen Lebens (ADL), wie Waschen, Essen, Anziehen, motorisch-funktionelle Therapie, Hilfsmittelberatung, -auswahl und -schulung gemeinsam mit den Angehörigen, neuropsychologisches sowie psychosoziales Training.
Störungen des Sprachverständnisses, der Sprachproduktion sowie der Schreib- und Rechenfähigkeit sind Behandlungsdomäne der Logopädie mit dem Ziel des Erhalts oder der Wiederherstellung der Kommunikationsfähigkeit. Schwerpunkte der Therapie sind: Aphasien (Sprachstörungen), Dysarthrien (Sprechstörungen) und Dysphagien (Kau-/Schluckstörungen).
Neuropsychologie
In unserer Neuropsychologie werden insbesondere Schlaganfallpatientinnen und -patienten testpsychologisch auf Einschränkungen in den Bereichen Aufmerksamkeit/Konzentration, Gedächtnis/Lernen, intellektuelle Leistungen und Affektivität untersucht. Wir leiten Trainingsmaßnahmen ein, beraten das Team im Umgang mit den Patientinnen und Patienten und geben ihnen und den Angehörigen Hilfestellung bei der Krankheitsbewältigung.
... Flyer zum Behandlungsangebot als *.pdf-Datei zum download >>
Sozialdienst
Unser Sozialdienst bietet persönliche Gespräche mit Patientinnen und Patienten sowie Angehörigen an, um ihnen die Verarbeitung der Krankheitsproblematik zu erleichtern und gemeinsame Lösungsmöglichkeiten zu erarbeiten. Im Zusammenhang mit der Entlassungsvorbereitung gilt es, die Wiedereingliederung der Patientin bzw. des Patienten in ihren/seinen sozialen und häuslichen Lebensbereich zu fördern und alle für die Nachsorge erforderlichen Dienste und Hilfsmittel anzufordern.