Der Pathologe - Lotse der Therapie
Für jede pathologisch-anatomische, in der Regel mit einer mikroskopischen Untersuchung zu erbringende oder abzuschließende Diagnostik sind wir für Sie da. In der Arztpraxis, in der Ambulanz oder auf der Krankenstationen wird Ihnen bei einer Untersuchung oftmals auch eine Gewebeprobe entnommen, oder es wird eine Punktion durchgeführt, ggf. auch ein Abstrich vorgenommen. Dieses Untersuchungsgut (Proben) wird von uns PathologInnen analysiert, d. h. zunächst mit dem bloßen Auge und nachfolgend mit dem Mikroskop betrachtet (makro- und mikroskopische Analyse). Mit allen ärztlichen Fachrichtungen und Disziplinen stehen wir in Verbindung und in einem (Informations-) Austausch.
Biopsie - Was ist das?
Eine Biopsie ist die Entnahme einer Gewebeprobe mittels verschiedener Techniken und Instrumente zur feingeweblichen Untersuchung durch den Pathologen.
Schnellschnitt - schneller Schnitt - schnelle Diagnose
Bei einem Schnellschnitt wird während einer Operation Gewebe durch den Pathologen untersucht, z. B. um eine Tumordiagnose zu sichern oder zu prüfen, ob ein Tumor vollständig entfernt wurde. Dabei bestimmt das Ergebnis der Schnellschnittuntersuchung das weitere Vorgehen.
Pathologie und Tod - Chance für die Lebenden
Eine weitere Aufgabe der Pathologie besteht darin, am Ende des Lebens zu klären, was die Todesursache(n) und was die Haupt- oder sonstigen Leiden waren, die den Krankheitsverlauf und sein Ende bestimmt haben. Dazu ist eine Leichenöffnung (Autopsie, Obduktion, Sektion) erforderlich.
Autopsie - Warum?
Die Öffnung eines Leichnams (Autopsie, Obduktion, Sektion) und die dabei gewonnenen Befunde belegen und vertiefen das ärztliche Wissen, das Können und die Erfahrung. Die Autopsie ist das beste Instrument einer Qualitätssicherung in der klinischen Medizin. Sie dient auch nach dem Ableben noch den Lebenden und dem Allgemeinwohl. Nicht selten sichern wir Pathologen durch die von uns bei der Autopsie erhobenen Befunde den Hinterbliebenen Versorgungsansprüche (Entschädigung, Rente). Die Autopsie schafft Klarheit und Sicherheit, sie befreit die Angehörigen nicht selten von Zweifeln und (Selbst-)Vorwürfen. Den Tod zu verstehen, verdeutlicht durch Autopsiebefunde, ermöglicht häufig den Hinterbliebenen die Trauer zu erleichtern.
Ein Lotse im Klinikalltag - Pathologen berichten in der Gesundheitsakademie von ihrer Arbeit
Die Arbeit eines Pathologen kennen die meisten Menschen gut – aus zahlreichen Fernsehkrimis. Das Bild, das dort vermittelt wird, hat allerdings in vielen Fällen nur wenig mit der Wirklichkeit zu tun. Die regelmäßig stattfindende Gesundheitsakademie des Klinikums Bremen-Mitte richtet sich an medizinische Laien und will den menschlichen Körper, seine Funktionen, zentrale Organe und Grundlagen von Erkrankungen verständlich darstellen. Am 31. März 2009 ging es um den Tätigkeitsbereich eines Pathologen. Prof. Dr. Klaus Junker und Privatdozent Dr. Frank Brasch vom Zentrum für Pathologie berichteten anhand von Fallballspielen über die feingewebliche Diagnostik. Sie wird durchgeführt, wenn bei einem Patienten aufgrund einer Vorsorgeuntersuchung ein verdächtiger Befund erhoben und eine Gewebeprobe entnommen wurde. Erst die feingewebliche Untersuchung durch den Pathologen gibt Klarheit über die Erkrankung - insbesondere im Fall von Krebserkrankungen. Der Pathologe begleitet die Entscheidungen seiner ärztlichen Kollegen in Klinik und Praxis als Lotse der richtigen Therapie.