45.000 Patienten, 400 Polytraumata, viele Kliniken
In unserer zentralen Notfallaufnahme können wir Notfälle allumfassend diagnostizieren und versorgen. Röntgendiagnostik, Ultraschall, Computertomographie (CT) und ein Angiographie-Arbeitsplatz stehen uns direkt in der ZNA zur Verfügung; Zusätzlich können wir auf diverse hausinterne Diagnostik zugreifen, beispielsweise auf unseren Magnetresonanztomographen (MRT). Mediziner und Pflegeteam arbeiten dabei eng mit anderen Kliniken des Hauses wie der Unfallchirurgie und der Inneren Medizin zusammen.
Wer kommt zuerst dran?
Die Zahl der Patienten steigt seit Jahren. Mittlerweile sind es etwa 45.000 Menschen die in der Zentralen Notaufnahme am Klinikum Bremen-Mitte pro Jahr versorgt werden, davon etwa 400 Polytrauma-Patienten, also mehrfach schwerverletzte Menschen. Nicht immer handelt es sich dabei um echte Notfälle. Über ein Triage-System - eine erste Begutachtung - wird die Dringlichkeit einer Behandlung festgelegt. Der Patientenstrom muss dabei so gut gemanagt werden, damit die wirklich akuten Fälle schnell behandelt werden können. Oft kommt es für die weniger dringenden Fällen zu längeren Wartezeiten. Was die Patienten im Wartezimmer nicht mitkriegen, sind schwere, teilweise lebensbedrohlichen Notfälle, die sofort versorgt werden müssen.
Alle Patientinnen und Patienten werden nach der Schwere ihrer Erkrankung oder Verletzung behandelt. Patientinnen und Patienten werden nicht nach der Reihenfolge ihres Eintreffens behandelt. Bitte haben Sie Verständnis, dass es immer wieder zu Wartezeiten kommen kann. Notfälle sind nicht vorhersehbar und nicht planbar.
Es kommt immer wieder zu Zeiten mit sehr hohem Patientenaufkommen. Verschiedene Faktoren beeinflussen die Reihenfolge der Behandlung:
- Art und Schwere der Erkrankung
- Allgemeinzustand des Patienten
- Umfang der Diagnostik
- Auslastung der zuständigen Ärzte
In unserer Notfallaufnahme nutzen wir das international anerkannte „Triage-System“. Ziel ist es, möglichst schnell und kompetent die Patientinnen und Patienten zu identi-fizieren, die dringend Hilfe benötigen. Innerhalb kurzer Zeit werden Symptome wie Lebensgefahr, Schmerzen, Blutverlust, Bewusstsein, Temperatur und Krankheitsdauer .eingeschätzt Anhand dieser Einschätzung werden Sie einer von fünf Dringlichkeitsstufen zugewiese. Nach der Ersteinschätzung und der Erfassung Ihrer Daten erfolgt schnellst-möglich die Untersuchung
In einigen Fällen werden zeitgleich bereits weitere Untersuchungen wie Blutdruckmessung, EKG oder ähnliches durchgeführt. Wir bemühen uns, Ihre Wartezeit so gering wie möglich zu halten.
Bitte haben Sie Geduld
Unsere Pflegekräfte, Ärztinnen und Ärzte rufen Sie auf, sobald dies möglich ist. Sollten sich Ihre Beschwerden im Laufe der Wartezeit jedoch verschlimmern, melden Sie sich bitte erneut in der Anmeldung
Bitte haben Sie Verständnis für Wartezeiten
Leider kann es für leichter erkrankte Patienten zu teils erheblichen Wartezeiten kommen. Wir bitten in diesen Fällen um Ihr Verständnis.
Nach ärztlicher Untersuchung werden, wenn notwendig, weiterführende diagnostische Maßnahmen eingeleitet.
Nach der Diagnostik und ggfs. Behandlung bespricht die Ärztin oder der Arzt der Zentralen Notfallaufnahme das weitere Vorgehen mit Ihnen, Sie werden entweder in eine weitere ambulante Betreuung durch Ihren Hausarzt entlassen oder zur weiteren Behandlung stationär aufgenommen.
Zusammenspiel vieler Kliniken
Damit die Versorgung auf einem besonders hohen Niveau funktionieren kann, braucht es ein enorm hohes Maß an Organisation innerhalb des Teams und eine optimale Zusammenarbeit zwischen den Kliniken. Dass das in der Zentralen Notaufnahme am Klinikum Bremen-Mitte besonders gut klappt, hat nun auch die Deutsche Gesellschaft für interdisziplinäre Notfall- und Akutmedizin gewürdigt. Die Klinik um Chefarzt Dr. Klaus-Peter Hermes ist die einzige Bremer Klinik, die für ihre besonders professionelle Zusammenarbeit und Versorgung von Schwerverletzten von der Fachgesellschaft bisher zertifiziert wurde.
Rettungsdienst und Notarzt
Der Rettungsdienst ist über die Rufnummer 112 erreichbar. Er übernimmt medizinische Notfälle, wenn es zum Beispiel zu schweren Verletzungen und lebensbedrohlichen Situationen gekommen ist. Die Patienten werden in die Notaufnahmen der Krankenhäuser gebracht.
Notfallrettung und Notfalltransporte sind Kernaufgaben des Rettungsdienst Bremen, ebenso wie der qualifizierte Krankentransport. Diese Einsätze werden von der Feuerwehr Bremen koordiniert. Neben der Feuerwehr Bremen sind in Bremen auch das Deutsche Rote Kreuz (DRK), der Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) und der Malteser-Hilfsdienst (MHD) mit der rettungsdienstlichen Versorgung beauftragt.
Die Notarztfahrzeuge - sogenannten NEFs (Notfall-Einsatz-Fahrzeug) - werden von Notärzten und Anästhesisten aus den Bremer Krankenhäusern besetzt. Sie alle sind spezialisiert auf Rettungs- und Notfallmedizin.