Amyloidosen
Chemotherapie-assoziierte Herzinsuffizienz
Amyloidosen gehören zu den selteneren Ursachen für die Entwicklung einer Herzinsuffizienz. Hierbei handelt es sich um eine Systemerkrankung, bei denen es durch unterschiedliche Prozesse zu Fehlfaltungen von Proteinen kommt, die sich als unlösliche Fibrillen in verschiedenen Organen ablagern und dort eine Organdysfunktion hervorrufen. Es sind zahlreiche amyloide Proteine bekannt, zudem unterscheidet man erbliche von erworbenen Formen. Am Herzen führt die Erkrankung zu einer speziellen Form der Herzinsuffizienz, die früh erkannt und rechtzeitig therapiert werden sollte, da Amyloidosen unbehandelt einen chronisch fortschreitenden Verlauf nehmen.
Auch für onkologische Patientinnen und Patienten halten wir im Rahmen der Kardioonkologie in unserem Zentrum eine fachübergreifende Therapiebegleitung vor. Die frühe Erkennung der Chemotherapie-assoziierten Herzinsuffizienz ist entscheidend für die Prognose der Patientinnen und Patienten, da es auch hier zu einer progressiven Verlaufsform kommen kann.
Bei einem Teil der Patientinnen und Patienten besteht auch eine Überschneidung der onkologischen Erkrankung und einer Amyloidose.
In unserem Zentrum bieten wir eine interdisziplinäre Diagnostik, individuelle Beratung und moderne Therapie für Patienten mit Amyloidose an. Darüber hinaus ist die kardiologische Begleitung von Patientinnen und Patienten unter ihrer Krebstherapie in enger Zusammenarbeit mit dem Team der Inneren Medizin I und dem onkologischen Zentrum Bremen-Mitte ein Schwerpunkt unserer Arbeit.
Bei weiteren Fragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.
Endomyokardbiopsie:
Nachweis homogener Amyloidablagerungen (Pfeil) nach Konkorotfärbung (Standardfärbemethode)
Endomyokardbiopsie (immunhistoligische Diagnostik):
Nachweis homogener Amyloidablagerungen (Pfeil) die immunreaktiv sind für Transthyretin
Echokardiographie (Vierkammerblick):
Typische biventrikuäre Hypertrophie; dilatierte Vorhöfe mit Hypertrophie des intraatrialen Septums (Pfeil); erhöhte Echogenität des Myokards sog. schollige Myokardtextur („granular sparkling“)
Kadio-MRT:
Biventrikuäre Hypertrophie mit flauer Kontrastmittelanreicherung („late enhancement“) und diffusem Verteilungsmuster (Pfeile)