In der Klinik für Neurochirurgie wird das gesamte Spektrum des Fachgebiets angeboten. Schwerpunkte liegen in der Behandlung neuroonkologischer und neurovaskulärer Krankheitsbilder, in der Schädelbasischirurgie, der spinalen Neurochirurgie, der Neurotraumatologie und der Kinderneurochirurgie. Das operative Leistungsspektrum der Neurochirurgie umfasst:
Neuroonkologie
- Hirntumoren aller Art
- einschließlich Hypophysentumoren sowie Schädelbasistumoren
- Wirbelsäulen- und Rückenmarkstumoren
- Tumoren am knöchernen Schädel und der Wirbelsäule
Neurotraumatologie
- Verletzungen des Gehirns
- Verletzungen des Hirnschädels
- Verletzungen der Wirbelsäule
- Verletzungen des Rückenmarks
Vaskuläre Neurochirurgie
- Aneurysmen der Hirnbasisarterien
- Arteriovenöse Missbildungen (Angiome zerebral und spinal)
- Cavernome, Hämangioblastome, etc.
- Schlaganfallsfolgen (z.B. Infarktdekompressionen)
Degenerative Wirbelsäulenerkrankungen
- Bandscheibenvorfälle der gesamten Wirbelsäule
- Einengungen des Spinalkanals (spinale Stenose)
- Segmentale Hypermobilität und Wirbelgleiten
- Entzündungen der Wirbelsäule
Angeborene und erworbene Missbildungen von
Gehirn, Rückenmark, Schädel und Wirbelsäule
- Hydrocephalus
- Spina bifida
- Craniosynostosen
- Nervenverletzungen
Schmerzerkrankungen
- Trigeminusneuralgie
- Weitere Hirnnervenneuralgien
- Schmerzen bei Erkrankungen der peripheren Nerven
- Tumorschmerzen
- Engpasssyndrome (Carpaltunnel, Sulcus-Ulnaris etc.)
Für elektive operative Eingriffe stehen der Neurochirurgie ein bis zwei komplett ausgestattete Operationssäle zur Verfügung. Dabei erfolgt die überwiegende Mehrzahl der Eingriffe nach mikrochirurgischen Grundsätzen unter Einsatz von Operationsmikroskopen und speziellem Instrumentarium. Traditionell ist die Neurochirurgie bereits seit vielen Jahren auf die Verkleinerung der operativen Zugangswege und Minimierung der operationsbedingten Schäden eingestellt (minimalinvasive Chirurgie). Entsprechend finden viele Operationen mit Hilfe von Endoskopen, stereotaktischer Anzielung und Sondenpunktion sowie unter Einsatz von Ultraschall, Mikrodopplern, intraoperativer Infrarot-Angiographie, 5-ALA-Fluoreszenz und computergestützter Neuronavigation statt. Es werden alle neurochirurgischen Krankheitsbilder ohne Einschränkung behandelt.
Nach größeren Eingriffen wird die Behandlung auf der Intensivstation interdisziplinär durch das Team der Klinik für Neurochirurgie sowie der Klinik für Intensiv- und Notfallmedizin in enger Kooperation fortgesetzt. Bereits dort setzt in der Regel die physiotherapeutische Nachbehandlung und Rehabilitation ein, die anschließend auf den Normalstationen fortgesetzt wird, um ein möglichst gutes Behandlungsergebnis zu erreichen. Erforderlichenfalls wird noch während des stationären Aufenthaltes die weitere Behandlung durch andere Fachrichtungen oder eine Rehabilitationsmaßnahme eingeleitet.