„Spiritual Care ist ein wichtiger Teil des professionellen Angebotes auf der Palliativstation.“

Die Palliativstation im Klinikum Links der Weser behandelt schwerkranke Menschen mit unheilbaren, fortschreitenden Erkrankungen. Das Ziel des Aufenthaltes ist es, die subjektive Lebensqualität zu verbessern. Dafür bieten wir unseren Patienten auch spirituelle Begleitung an und dies unabhängig von religiöser Bindung oder weltanschaulicher Überzeugung.

Während des Aufenthaltes, welcher in der Regel 10-14 Tage dauert, gibt es zahlreiche, ganz verschiedene Gesprächsangebote. Neben der Psychologin bietet die Krankenhausseelsorge ihre regelmäßige Unterstützung an. Denn schwere Erkrankung und Therapien haben nicht nur körperliche, soziale und psychologische Folgen. Viele erkrankte Menschen geraten in existentielle Krisen. Sie stellen sich Fragen zu einem möglichen baldigen Lebensende oder kommen in seelische Nöte, welche die körperlichen Beschwerden zusätzlich verschlechtern.

Das Behandlungsteam stellt immer wieder den Bezug her zur individuellen Biographie und zum persönlichen Werte- und Glaubenssystem. Dies kann bei der Suche nach Lebenssinn, Lebensdeutung und Lebensvergewisserung sowie bei der Krisenbewältigung hilfreich sein.
Im Team der Palliativstation ist die Krankenhausseelsorgerin „die Spezialistin“ in spiritueller Begleitung. Sie ist Teil des Teams und bietet auch den Mitarbeitenden Unterstützung an, u.a. in Form eines regelmäßigen, kleinen Rituals. 

„Wenn der körperliche Schmerz nachgelassen hat, leide ich trotzdem irgendwie weiter“,
sagt Herr T.  Es ist das seelische Leid, der innere, spirituelle Schmerz, von dem er spricht.
Ein Schmerz, der manchmal einfach nicht nachlassen will.

Auf die Palliativstation kommen Menschen, die an einer unheilbaren Krankheit leiden. Sie kommen zur Symptomlinderung, um wieder mehr Lebensqualität erfahren zu können. Doch nachdem die körperlichen Leiden gelindert sind, wird ihnen nicht selten zum ersten Mal wirklich bewußt, dass die Krankheit ihrer Lebenszeit Grenzen setzt.

In welcher Situation sich die Patientinnen und Patienten und die Menschen, die zu ihnen gehören auch befinden: Eine lebensbedrohliche Krankheit betrifft den ganzen Menschen, den Körper und die Seele. Sie erschüttert das ganze Dasein eines Menschen und oft auch das derjenigen, die zum erkrankten Menschen gehören. Nichts ist mehr, wie es einmal war. Vieles von dem, was galt, steht infrage.

Was bedeutet diese Krankheit jetzt für mich, für mein Leben, für meine Lieben? Warum trifft sie gerade mich? Was hat das alles für einen Sinn? Was bleibt nun? Wer bin ich jetzt? Was macht nun Sinn? Wie geht es weiter? Was kommt? Und was kommt danach - nach dem Tod? - Solche und ähnliche Fragen, die das Dasein betreffen, können nach und mit der Diagnose einer nicht mehr heilbaren Krankheit immer wieder auftauchen, keine Ruhe lassen und manchmal schwer auf der Seele liegen. Nicht nur der Körper, auch die Seele kann schmerzen. Es kann heilsam sein, nicht allein damit zu bleiben. Es kann heilsam sein, auszusprechen, was im tiefsten Inneren bewegt. Es kann heilsam sein, die Verzweiflung, die Angst, die Trauer, oder all die Sorgen, die umtreiben, jemandem mitzuteilen.

Als Seelsorgerin und spirituelle Begleiterin kann ich die Menschen, wenn sie es wünschen, auf ihrem inneren Weg begleiten. Ich komme nicht mit fertigen Antworten oder Rezepten. Jede und jeder Betroffene ist anders, jede Begegnung und jedes Gespräch ist einzigartig. Die Themen und Erfahrungen, die angesprochen werden, sind so individuell wie die Person selbst. Was sie beschäftigt, steht im Mittelpunkt – unabhängig davon, ob ein Mensch religiös ist oder auch nicht, oder welcher Religion er oder sie auch angehört. Ich begleite alle Menschen, die es wünschen, auch die Angehörigen und Zugehörigen der erkrankten Person. Ich höre zu, mache mich gemeinsam mit ihnen auf die Suche nach einem gangbaren Weg, ich bin und bleibe da, wenn Menschen es wünschen – auch im Sterben. Was gesagt wird und was geschieht, ist vertraulich.

Es kann heilsam sein, nicht allein zu bleiben.

Ein großer und heilsamer Schatz in schwerer Krankheit und am Lebensende kann es auch sein, mit jemandem zu teilen, was tröstet und was freut, oder das, was im Blick auf das Leben dankbar macht. Im Erzählen kann es sichtbar werden. Vielleicht kommt auch in Sicht, was schon einmal Halt gegeben hat und nun auch wieder Halt geben könnte. Vielleicht zeigt sich etwas von der Unverwechselbarkeit des eigenen Lebens, etwas von seiner Einzigartigkeit. Etwas, das bleibt. Vielleicht kann auch Frieden geschlossen werden mit dem, was noch Unfrieden bereitet. Vielleicht tut sich ein Weg auf, der Hoffnung gibt. Vielleicht zeigen sich hoffnungsvolle Bilder und Gedanken, die tragen können bis zum Schluss.

Manchmal gibt es nichts oder nur wenig zu reden. Manchmal ist Reden nicht möglich. Ein Dasein und Mit-Sein, vielleicht ein Mit-Aushalten braucht nicht unbedingt Worte. Auch so kann ich begleiten. Und manchmal sind es gerade diese „sprachlosen“ Situationen, in denen ein Gebet, Musik, oder ein Ritual hilfreich sind. Lieder, Segnungen, rituelle Handlungen, Gebete können tröstlich sein und wohltuend, heilsam für die Seele.

Nicht allein zu sein und zu bleiben mit allem, was bewegt und gerade geschieht - das biete ich an.

Doch für sich zu sein und dabei in Frieden, ist ebenfalls ein Weg, den nicht nur ich, sondern alle Mitarbeitende auf der Palliativstation respektieren. Auch und vielleicht besonders die letzte Wegstrecke ist eine einzigartige und persönliche im Leben, die jeder Mensch in Würde auf eigene Weise geht.

Was hilft der Seele, gibt ihr Frieden? Was gibt Halt, Kraft, Sinn? Was trägt, was ist wichtig, wertvoll und heilig? Was hilft in seelischen und existenziellen Krisen durch eine schwere Krankheit? Was kann auch am Lebensende noch tragen? In der palliativen Betreuung finden diese ganz persönlichen, spirituellen Fragen und Themen Berücksichtigung.

Für viele Menschen kann es heilsam sein, damit nicht allein zu bleiben.

„Ich weiß nicht, warum ausgerechnet mich diese Krankheit trifft“, sagt Herr T.. „Ich hab doch gesund gelebt und war soviel draußen in der Natur.“ „In der Natur?“ frage ich. „Ja.“, Herr T. lächelt. „ Manche sagen, sie können nicht ohne Stadt. Ich kann nicht mit Stadt.“ „…Und nicht ohne Natur?“ frage ich. Herr T. nickt . „Gibt es vielleicht einen Ort,  wo Sie immer besonders gerne waren in der Natur? Wo Sie Kraft schöpfen konnten?“frage ich.

Als Herr T. von seinem verwunschenen Ort erzählt, dort, wo die Hecke ist am Feldweg und wo kein landwirtschaftliches Gerät je hinkommt, blickt er hinaus in die grüne, blühende Natur vor dem Fenster, so, als sähe er ihn dort  – seinen schönen, unberührten Lieblingsort. Und auch ich sehe mich nun dort  vor meinem inneren Auge. Wir schweigen und blicken hinaus. Ein entspanntes, friedliches Schweigen. Frieden für die Seele. Ein bewegender spiritueller Moment, der trägt.

 

Seelsorge im Klinikum Links der Weser

Nicht allein sein auf dem Weg

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