Wenn Sie das erste Mal zu uns kommen ...
Ihr Hausarzt, ein Facharzt oder eine andere Fachabteilung im Klinikum Bremen-Mitte oder eines benachbarten Krankenhauses hat Sie an unsere Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie überwiesen. Bei Ihnen besteht der dringende Verdacht oder bereits der gesicherte Nachweis einer gut- oder bösartigen Tumorerkrankung.
Um Sie angemessen beraten und Ihnen ein Behandlungskonzept anbieten zu können, müssen wir uns zunächst ein genaues Bild von Ihrer Erkrankung machen. Sie werden zu Ihrer Vorgeschichte (Anamnese) und Ihren aktuellen Beschwerden und Symptomen befragt und anschließend untersucht werden. Unsere ÄrztInnen benötigen hierzu alle vorliegenden bereits erhobenen Befunde, insbesondere Operationsberichte einschließlich der geweblichen Befunde (Histologie) und alle Röntgen-, Computertomorgraphie- (CT-) und/oder Kernspintomographie (MRT-) -Aufnahmen. Auch Informationen zu anderen Begleiterkrankungen, die Sie möglicherweise schon viele Jahre haben, sind für uns wichtig. Gegebenenfalls werden wir noch ergänzende Untersuchungen vor Festlegung eines Behandlungskonzeptes durchführen lassen müssen. Die vorliegenden und erhobenen Befunde und Untersuchungsergebnisse werden mit Ihnen besprochen. Erst danach werden wir Ihnen mit fachärztlicher intensiver Beratung einen Therapievorschlag unterbreiten.
Alle ÄrztInnen der Klinik und Praxisgemeinschaft beraten sich regelmäßig gemeinsam und erarbeiten für Sie ein individuelles Behandlungskonzept auf Basis des aktuellen Standes der Strahlentherapie und Radioonkologie und unter spezieller Berücksichtigung der Charakteristika Ihrer Erkrankung und Ihrer individuellen Bedürfnisse.
Vor Einleitung einer Strahlentherapie werden Sie dann detailliert über die Durchführung, mögliche Risiken, zu erwartende akute Nebenwirkungen und mögliche Spätfolgen in einem ausführlichen Gespräch von der behandelnden Ärztin/dem behandelnden Arzt informiert. Eine Strahlentherapie dauert meist mehrere Wochen und wird an den Werktagen täglich durchgeführt. Ein schriftliches Einverständnis der PatientInnen ist Voraussetzung für eine Strahlenbehandlung. Ausnahmen sind seltene Notfallsituationen, wie z.B. ein drohender Querschnitt.
Vor der ersten Bestrahlung
Einverständinis – Planung/ Berechnung - Simulation - Filmkontrolle am Gerät
Bevor eine Strahlenbehandlung beginnt, wird das zu bestrahlende Volumen (erkranktes Gewebe plus Sicherheitssaum) festgelegt und eine gleichmäßige Dosisverteilung mit Einsatz von Computern und Spezialrechnern für die einzustrahlende Dosis in der Physikabteilung von speziell ausgebildeten Medizinphysikern genau kalkuliert.
Die individuellen Bestrahlungsfelder (Größe, Konfiguration, Einstrahlwinkel, ...) werden mit Hilfe eines so genannten Simulators, einem Durchleuchtungsgerät, eingestellt und klinisch überprüft sowie auf der Haut entsprechend markiert.
Während der Strahlenbehandlung
Eine Strahlentherapie wird meist über mehrere Wochen kontinuierlich täglich an den Werktagen durchgeführt. Längere Unterbrechungen sollten vermieden werden.
Mit Beginn der Behandlung werden Sie einen festen Ansprechpartner auf ärztlicher Seite haben, der Sie regelmäßig zu ihrem Befinden und möglichen Nebenwirkungen befragt.
Häufig wird im Verlauf der mehrwöchigen Behandlung die Einzeichnung der Bestrahlungsfelder auf der Haut verändert, meistens wird das Bestrahlungsvolumen zunehmend eingegrenzt und verkleinert. Zur Schonung von Risikoorganen können andere Strahleneintritts- und Austrittspforten notwendig werden.