Das "Da Vinci"-System ist eine Weiterentwicklung der konventionellen Laparoskopie. Die Instrumente werden über die Laparoskopieeinheit innerhalb des Bauchraumes bewegt. Die Steuerung dieser Instrumente erfolgt durch den Operateur an der separaten Bedienerkonsole abseits des Patienten. Der Operateur sieht das OP-Feld mit einer dreidimensionalen Optik in einer bis zu 16-fachen Vergrößerung.
Die "Da Vinci"-Instrumente verfügen über kleine künstliche "Handgelenke". Diese imitieren die komplexe Beweglichkeit des menschlichen Handgelenks. Die manuellen Bewegungen des Operateurs werden exakt ohne Verzögerung 1:1 auf die Instrumente übertragen. Allerdings wird der bei dieser starken Vergrößerung oft störende Tremor des Operateurs durch die Laparoskopieeinheit eliminiert. So ist er in der Lage, auch feinste Strukturen, wie z.B. Nervenbündel und kleine Gefäße, sicher zu identifizieren, um präzise, gewebeschonend und mit sehr geringem Blutverlust zu operieren. In unserer Klinik wird das "Da Vinci"-System insbesondere bei beckenchirurgischen (radikale Prostataentfernung, Zystektomie) und Niereneingriffen eingesetzt. Bundesweit stehen inzwischen mehr als 100 "Da Vinci"-Operationssysteme zur Verfügung.